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Konflikte zwischen Energieproduktion und Landschaftsleistungen

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Die Erzeugung von erneuerbarer Energie (Windkraft, Wasserkraft, Solarenergie, Geothermie, Biomasse) ist eine Landschaftsleistung mit wachsender Bedeutung und hoher politischer Relevanz. Der Umbau der Energieerzeugung auf erneuerbare Energieformen wird aber starke Auswirkungen auf andere, konkurrierende Landschaftsleistungen haben, wie z.B. die landwirtschaftliche Produktion oder die Erholung und der Tourismus aber auch die Erhaltung der Biodiversität und Ästhetik.

 

Forschungsfragen:

  1. Welche Auswirkungen auf die Landschaft (Art und räumliche Verteilung) sind von der Produktion der erneuerbaren Energien zu erwarten?
  2. Was ist das Konfliktpotenzial zwischen der Produktion der erneuerbaren Energien und den anderen Landschaftsleistungen? 
  3. Wie ist die räumliche Verteilung der konkurrierenden Landschaftsleistungen?
  4. Was ist das räumliche Muster der potenziellen Konflikte zwischen erneuerbaren Energien und anderen Landschaftsleistungen?

Vorgehen:

  1. Karten von Gebieten mit hohem Potenzial für die Erzeugung erneuerbarer Energien herstellen
  2. Karten ausgewählter Landschaftsleistungen berechnen
  3. Identifizierung von Konflikten durch Überlagerung der Potenzialkarten mit denjenigen ausgewählter, konkurrierender Landschaftsleistungen
  4. Räumliche und textuelle Beschreibung der Konflikte
  5. Verifizierung der erstellten Konfliktkarten auf regionaler Ebene anhand von Zeitungsartikeln und Interviews

Resultate:

Die Landschaftsleistungen Ästhetik, Erholung/Tourismus, Kulturelles Erbe, Trinkwasser und Habitat/Arten wurden mit dem Energiepotential für Wind und Solar überlagert (Dach- und Freilandanlagen auf verbuschten Flächen und intensivem Landwirtschaftsland angrenzend an Industriegebiet). Ferner wurde auch das Energiepotenzial aus Energieholz aus bestehenden Wäldern und aus Kleinwasserkraftwerken räumlich modelliert.

Ein Bericht mit Karten zu den verschiedenen Konflikten zwischen den erneuerbaren Energien und weiteren Landschaftsleistungen wurde erstellt. Weiter wurde berechnet, wie sich die realisierbare Energiemenge durch Ausschliessen der Konfliktgebiete vermindert. Ein Expertenworkshop diente dazu, Stärken und Schwächen der Konfliktanalyse zu beurteilen.

Ferner wurden die Modelle verifiziert (ground truthing). Als Grundlage dienen Experteninterviews und Berichte in regionalen und nationalen Medien über Projekte und Nutzungskonflikte mit erneuerbaren Energien.

 

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