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Das "Problem Zersiedelung" ist heute allgemein anerkannt und Gegenstand der politische Diskussion (Revision des Raumplanungsgesetzes, Landschaftsinitiative). Mit dem Urban Sprawl Metrics tool (USM) kann die Methode der gewichteten Zersiedelung angewendet werden. Die Zersiedelung in der Schweiz nimmt zu. Der Anstieg erfolgte 2002-2010 fast dreimal so schnell wie in den 1980er und 90er Jahren und ist vergleichbar mit der Zeit vor 1980, d.h. der Zeit vor Einführung des Raumplanungsgesetzes.
Dieser Siedlungstrend verstösst klar gegen das Ziel einer nachhaltigen Raumentwicklung. Zu ihrer Begrenzung sind verlässliche Grundlagen notwendig, um Rechtssicherheit zu schaffen, die Konkurrenz zwischen den Gemeinden um Arbeitsplätze und Einwohner zu beenden und bessere Kooperationen für die Nachhaltigkeit zu ermöglichen.Es wird unumgänglich sein, Grenz- und Richtwerte der Zersiedeung auf der Ebene von Bund, Kantonen und Gemeinden einzuführen. Dazu einen Vorschlag zu erarbeiten ist Gegenstand der laufenden Forschung.
Gewichtete Zersiedlung
In einem Projekt des NFP 54 ist es gelungen, eine Messmethode zur Zersiedelung zu entwickeln, welche die intuitive Beurteilung der Zersiedelung durch die messbaren Kriterien Grösse der Siedlungsfläche, Streuung der Siedlungsfläche und ihre Ausnützung ergänzt. Jede Veränderung der Besiedelung kann daraus abgeleitet in ihrer Wirkung auf die Zersiedelung bereits in der Planungsphase analysiert und sachlich diskutiert werden.
Die neue Formel der gewichteten Zersiedelung gibt Planern und Politikern ein Instrument in die Hand, Ziele für die Zukunft festzulegen und den Erfolg von Massnahmen zur Verringerung der Zersiedelung zu überprüfen.