Dr. Thomas Kiebacher
Funktion
Gastwissenschafter
Eidg. Forschungsanstalt WSL
Zürcherstrasse 111
8903 Birmensdorf
Standort
Birmensdorf Bi MG D 45
Bergahornweiden im Alpenraum: Biodiversität, Kulturgeschichte und Rudolphis Trompetenmoos
Bergahornweiden sind ein landschaftsprägender, alter Kulturlebensraum auf welchem nebst den Grünlandflächen auch die Bergahornbäume in vielfältiger Weise genutzt wurden.
Die Zielart, Rudolphis Trompetenmoos (Tayloria rudolphiana; Splachnaceae) ist eine gefährdete und geschützte Art (National prioritäre Art der Prioritätsstufe 1, Anhang I der Berner Konvention, FFH-Richtlinie der EU). Die Art wächst beinahe ausschliesslich auf alten Bergahornen in der montanen Stufe. In Europa kommt T. rudolphiana nur in den nördlichen Alpen, in den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz vor.
Forschungsschwerpunkte:
Biodiversität der epiphytischen Arten auf den Bergahornen in Abhängigkeit von Vernetzung, Umweltparametern, klimatischen Faktoren und Baumeigenschaften.
Auswirkungen der Bergahornbäume auf die Biodiversität der Bodenvegetation, Einfluss der Bewirtschaftungsintensität.
Autökologie, Populationsstruktur und Synökologie Rudolphis Trompetenmooses.
Vorkommen und Verbreitung der Bergahornweiden in den Alpen und in angrenzenden Gebieten. Historische Flächenentwicklung. Regionale Unterschiede bezüglich Nutzung der Bergahornweiden, insbesondere der Bäume.
Das Projekt wurde finanziert von der Bristol Stiftung (Ruth und Herbert Uhl-Forschungsstelle für Natur- und Umweltschutz).
Forschungsinteressen
Biodiversität, Gebirgsökosysteme, Bryologie, Taxonomie
Ausbildung und beruflicher Werdegang
2000-2006 | Biologiestudium an der Leopold Franzens Universität, Innsbruck; Studienzweig Botanik |
2006-2011 | Projektmitarbeiter am Institut für Botanik der Leopold Franzens Universität Innsbruck und selbständiger Biologe |
2011 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der naturhistorischen Sammlung des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Innsbruck |
2011-2016 | Doktorand an der eidgenössischen Forschungsanstalt WSL. Betreuung durch Ariel Bergamini, Matthias Bürgi und Christoph Scheidegger |
2016 | PostDoc an der WSL |
Projekte
2003-2005 | Mitarbeit an der `Floristischen Kartierung Mitteleuropas´ in Südtirol. Naturmuseum Bozen |
2005 | Mitarbeit an der Biotopkartierung in Südtirol. Naturmuseum Bozen |
2006 | Mitarbeit bei: `GLORIA - Global Observation Research Initiative in Alpine Environments´. TWF-Projekt: Auswirkungen der Klimaänderung auf die Diversität im Hochgebirge. Institut für Botanik, Leopold-Franzens Universität Innsbruck |
2006-2007 | `Intra- and Interspecific Changes in Stomatal Density along an Altitudinal Gradient in the Córdoba Mountains, Central Argentina´. Institut für Botanik, Universität Innsbruck |
2007-2010 | Mitarbeit am EU Interreg IIIa-Projekt `Netzwald´ und IVa-Projekt WINALP: Potentielle Waldvegetation von Tirol. Amt der Tiroler Landesregierung, Gruppe Forst, Abteilung Forstplanung |
2007-2008 | Biotopkartierung Tirol: Gemeinde Fließ. Umweltabteilung des Landes Tirol |
2007-2011 | `Changes in bryophyte vegetation on abandoned mountain meadows and its relation to the ecosystem water balance´. Institut für Botanik, Universität Innsbruck |
2011-2016 | Bergahornweiden im Alpenraum (WSL) |