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Zielvorstellungen und -konflikte hinsichtlich alpiner Landschaftsentwicklung

 

Gesamtprojekt

Das Projekt ist eine der 35 Forschungsarbeiten des Nationalen Forschungsprogramms NFP48 "Landschaften und Lebensräume der Alpen", das aufzeigen möchte, welche Entwicklungen im Alpenraum gesellschaftlich erwünscht und ökologisch wie auch wirtschaftlich tragbar sind.

Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung der Ressource (Alpen-)Landschaft ist es von zentraler Bedeutung, dass Veränderungen von breiten Bevölkerungskreisen getragen werden. Voraussetzung hierfür ist, dass die unterschiedlichen Ziele und Ansprüche an die Landschaft bekannt sind und berücksichtigt werden.

Ziel des Projektes ist es deshalb, Wahrnehmungen und Bewertungen von Landschaftsveränderungen im Alpenraum zu erfassen und ihre Hintergründe aus soziokultureller und umweltpsychologischer Perspektive zu verstehen:

  • Welche Wünsche und Befürchtungen bestehen hinsichtlich alpiner Landschaftsentwicklung in der Schweizer Bevölkerung?
  • Unterscheiden sich die Haltungen verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Bezug auf Landschaftsveränderungen?
  • Wie können mögliche Konflikte zwischen Zielvorstellungen hinsichtlich Landschaftsentwicklung gelöst werden?

Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen findet im Rahmen von 3 Teilprojekten statt, die sich inhaltlich und im methodischen Vorgehen ergänzen und deren Ergebnisse in eine umfassendere Beantwortung der übergeordneten Fragestellungen einfliessen sollen.

     

    Drei Teilprojekte

    Teilprojekt I: Qualitative Erhebung (Dissertation von Susanne Kianicka)

    Ziele:

    • Erfassen verschiedener Bedeutungen einer alpinen Landschaft
    • Verstehen der Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ortsbezügen und Bedürfnissen und Zielvorstellungen hinsichtlich der (örtlichen) Landschaftsentwicklung

    Methode:

    • Halbstrukturierte, problemzentrierte Interviews

    Stichprobe:

    • Bewohner und Touristen in Alvaneu (Albulatal) und Savognin (Surses)
    • Regionale Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft

    Teilprojekt II: Quantitative Erhebung (Dissertation von Katrin Gehring)

    Ziele:

    • Erhebung repräsentativer Angaben zu Landschaftspräferenzen
    • Bildung eines umfassenden Erklärungsmodells
    • Untersuchung landschaftsbezogener Faktoren der Freizeitmobilität

    Methode:

    • Standardisierter Fragebogen mit Visualisierungen möglicher Landschaftsszenarien

    Stichprobe:

    • Schweizer Bevölkerung unter besonderer Berücksichtigung der Bewohner Mittelbündens (Albulatal/Surses)
    • Touristen im Albulatal und Surses
    • Experten, Interessenvertreter und Entscheidungsträger auf regionaler und überregionaler Ebene

    Teilprojekt III: Konsensfindungsverfahren (Experiment von Matthias Buchecker und Marcel Hunziker)

    Ziele:

    • Ermitteln einer geeigneten Methode der Konsensfindung
    • Evaluierung der Effizienz und des Effektes der gewählten Konsensfindungsmethode
    • Auslösen eines sozialen Prozesses der Konsensfindung

    Methode:

    • Durchführung zweier Konsensfindungsexperimente
    • Standardisierte Befragung der Teilnehmer vor und nach dem Experiment
    • Beobachtung des Verhaltens der Teilnehmer
    • Regelmässige Kurzbefragungen ausgewählter Teilnehmer

    Stichprobe:

    • Bevölkerung aus dem Albulatal und Surses