Berg- und Felsstürze im Permafrost
Arge-Alp Projekt am Pizzo Cengalo im Bergell
Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge-Alp) untersuchte im Rahmen des Projektes „Einfluss von Permafrost auf Berg- und Felsstürze“ die Auslösemechanismen von Massenbewegungen in Permafrostfelsen. Als Untersuchungsgebiet wurde der Pizzo Cengalo im Bergell (GR) gewählt, weil es dort im Dezember 2011 zu einem Bergsturz von einigen Millionen Kubikmetern kam, in dessen Anriss Permafrosteis sichtbar war.
Am Projekt beteiligt waren das Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden, die Gemeinde Bregaglia, die Expertenbüros Bonanomi AG und Terrasense Switzerland, die ETH Zürich, das Amt für Geologie in Bozen und das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF.
In Zusammenarbeit mit diesen Projektpartnern untersuchte das SLF mittels terrestrischen Laserscans und automatischen Fotos, ob in der Nordost-Wand des Pizzo Cengalo Volumenänderungen oder Bewegungen auftreten. Zudem massen die Forschenden mit Infrarotaufnahmen regelmässig die Temperaturverteilung an der Felsoberfläche. Diese Messungen wurden mit geologischen Beobachtungen, meteorologischen Daten und anderen Messmethoden, wie z.B. Radarmessungen der Firma Terrasense, kombiniert. Das Ziel war, genauer zu verstehen, unter welchen Voraussetzungen es zu Berg- und Felstürzen im Permafrost kommt.
Details zum Projekt
Projektdauer
2012 - 2015