Forstliches Vermehrungsgut im Klimawandel
Ein Pilotprojekt im Forschungsprogramm Wald und Klimawandel von BAFU und WSL
Ausgangslage


Beim Umgang mit forstlichem Vermehrungsgut in der Schweiz wurde Handlungsbedarf identifiziert, basierend auf fachlichen Überlegungen und einer Umfrage zum Status quo bei den kantonalen Forstdiensten (Rudow et al. 2013 und Sperisen et al. im Druck). So schlugen die Autoren vor, die Auswahl, Dokumentation und Sicherung der Samenerntebestände sowie die Praktiken bei der Samenernte und bei der Verwendung des forstlichen Vermehrungsguts zu überprüfen. Zudem sollte das Ausscheiden von Generhaltungsgebieten intensiviert und das Knowhow rund um forstgenetische Ressourcen inkl. der dafür nötigen gesetzlichen Regelungen sichergestellt werden. Bei all diesen Anliegen stellt sich auch die Frage der Abstimmung mit dem Ausland, insbesondere mit den Nachbarländern, die der Schweiz bei diesem Thema teilweise voraus sind.
Ziele
Die Ziele dieses Pilotprojekts sind:
- den Status quo beim Umgang mit forstlichem Vermehrungsgut in der Schweiz und im angrenzenden Ausland (Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien) zu erfassen,
- die Anforderungen an einen sachgerechten Umgang mit forstlichem Vermehrungsgut in einem sich wandelnden Klima aufgrund des Kenntnisstandes in der Wissenschaft zu beschreiben sowie diesbezüglich relevante Wissenslücken zu identifizieren und
- den Handlungsbedarf und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und dabei auch die Rollenverteilung der Akteure einzubeziehen.
Methoden
- Literaturanalysen
- Experteninterviews (Schweiz, benachbartes Ausland, USA)
- Workshops
Beratungsteam
WSL: Caroline Heiri, Christoph Sperisen, Peter Brang, Anton Burkart
ETH: Andreas Rudow
BAFU: Ernst Fürst
Kantone: Peter Ammann, Kanton Aargau
Forstbaumschulen: Jörg Hirt, Emme-Forstbaumschulen AG