Querco - Eichenökosysteme im Umweltwandel
Die Reaktionen der unterschiedlich resistenten einheimischen Stieleichen, Traubeneichen und Flaumeichen auf realistische zukünftige Klimabedingungen (Trockenstress, Lufterwärmung, deren Kombination und Kontrolle) werden untersucht. Insgesamt wurden 864 Bäume (je 4 genetisch bekannten Provenienzen aus dem Jura, Mittelland und der Südschweiz pro Art) im statistischen Design gepflanzt.
Das Experiment wurde von 2006 bis 2010 in der WSL-Modellökosystemanlage (Abb. 1) durchgeführt , welche konzipiert ist zum
- Erfassen des Wasser- und Nährstoffhaushaltes samt Sickerwasser
- Erfassen der Klimaparameter in Luft und Boden
- Begrenzen eines Wurzelpathogens
- Vergleich zweier Waldböden (sauer und kalkhaltig)
- Beobachten der jungen Bäume während 3-4 Jahren (1. Behandlung 2007).
Ziele des Experimentes Querco
- Verständnis der unter- und oberirdischen Vorgänge im kontrollierten Experiment mit jungen Eichen unter Trockenstress und Lufterwärmung einzeln und in Kombination im interdisziplinären Ansatz
- Vergleich des Wachstums- und Anpassungspotentials der verschiedenen Eichenarten (bzw. -Provenienzen) und ihren assoziierten Organismen (z.B. Pilze)
- Verbesserung der Diagnose von Umweltveränderungen durch Erkennen der Wirkungsmechanismen und Indikationen
- Beitrag zum Erfolg von Eichenaufforstungen durch neue Erkenntnisse über stabilitätsbestimmende abiotische und biotische Stressfaktoren und deren Kombinationen
Die zurzeit 25 interdisziplinären Projekte sind in partizipativer Struktur organisiert und stellen Vergleiche zu Aufforstungen und Standorten her (Abb. 2).