Regionaler Klimawandel und Anpassung: Die Alpen vor der Herausforderung veränderter Wasserressourcen
Projektinfo
Das Ziel des Projektes ist es, die Vulnerabilität der Alpen und benachbarter Europäischer Regionen hinsichtlich der Klimawandelfolgen im Bereich Wasserressourcen zu untersuchen. Im Mittelpunkt stehen dabei klimasensitive Regionen im Alpenraum und ihre Bedürfnisse, Massnahmen und Optionen der Klimaanpassung im Bereich Wasserressourcen.
Es werden die folgenden Forschungsfragen bearbeitet:
- Welche spezifischen Wasserressourcenprobleme habe in der Vergangenheit in den Regionen und Sektoren existiert und welche Veränderungen sind durch den Klimawandel zu erwarten?
- Welche wasserbezogenen Anpassungsaktivitäten an den Klimawandel oder andere Strukturveränderungen werden bereits durchgeführt?
- Welche Anpassungserfahrungen konnten in den einzelnen Regionen und Sektoren gemacht werden (Erfolgsfaktoren und Barrieren der Anpassung)?
- Welche Anpassungslücken bestehen und welche Anpassungsaktivitäten sind bei veränderten Wasserressourcen geplant?
In ausgewählten regionalen Fallstudien werden Regionen, Gemeinden und Sektoren untersucht,
- die (potentiell) besonders von Wasserproblemen betroffen sind (z.B. Wasserverfügbarkeit, Wasserqualität) oder
- in denen wasserressourcenbezogene Anpassungsaktivitäten bereits durchgeführt oder geplant werden.
In der Schweiz wurde das Wallis als Fallstudienregion ausgewählt, weil es eine der klimasensitivsten Regionen in den Alpen ist. Für die Fallstudie wurden eine Literaturanalyse und 14 leitfadengestützte Interviews durchgeführt. Im September und Oktober wurden Akteure aus verschiedenen Sektoren befragt (Energie, Natur und Landschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Tourismus, Raumplanung, Naturgefahren).
Hintergrund EEA/ETC-Studie
Das Projekt wird als EEA/ETC-Studie "Klimawandelfolgen und -anpassung in den Europäischen Alpen: Fokus Wasserressourcen" durchgeführt und gemeinsam von der Europäischen Umweltagentur (EEA) und dem European Topic Center on Air & Climate Change (ETC) finanziert. Ziel der EEA/ETC-Studie ist, einen Mehrwert zur OECD-Studie "Klimawandel in den Alpen - Anpassung des Wintertourismus und des Naturgefahrenmanagements" zu erzielen, in welcher das Thema Wasserressourcen nur am Rande behandelt wurde. Ausserdem soll eine Verbindung zur Klimaanpassungsstrategie der Europäischen Umweltagentur hergestellt werden, indem die globale und europaweite Analyse mit regionalen Analyse und Stakeholder-Dialogen verbunden wird. Ausserdem werden die Themen des Grünbuchs zur Klimaanpassung der Europäischen Kommission aufgegriffen.
Die EEA/ETC-Studie wird geleitet vom Umweltbundesamt Deutschland und zusammen mit dem Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, dem Umweltbundesamt Österreich, der Europäischen Akademie Bozen, der Umweltagentur Slowenien, der Universität von Savoyen (F) und der Eidg. Forschungsanstalt WSL, in Zusammenarbeit mit dem Sekretariat der Alpenkonvention durchgeführt.
Publikationen
EEA/ETC-Studie
Die Ergebnisse der EEA/ETC-Studie sind als Bericht EUA Nr. 8/2009 der Europäischen Umweltagentur veröffentlicht:
- Zusammenfassung (Deutsch) [PDF]
- Bericht (Englisch) [PDF]
- EEA Website
Fallstudie Wallis
Die Ergebnisse der Fallstudie Wallis sind als Kapitel 5.3 (S. 71-75) im Bericht veröffentlicht. [PDF]
Ausserdem wurde die Ergebnisse der Fallstudie Wallis beim 10. Swiss Global Change Day am 31.03.2009 in Bern als Poster präsentiert und mit einem Preis in der Kategorie IHDP (Human Dimensions of Global Environmental Change) prämiert. [PDF]
Details zum Projekt
Projektdauer
2008 - 2008