Streunutzung – ein Experiment
Hintergrund
Noch vor 150 Jahren waren die Wälder stark durch agrarische Nutzungsweisen geprägt. Dazu gehörte neben der Waldweide auch die Nutzung der Waldstreue. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern die festgestellte Artenverschiebung in der Krautschicht des Waldes, die eine Verdunkelung und Nährstoffanreicherung anzeigt, mit der Aufgabe dieser Nutzungsweisen in Verbindung steht. Durch die experimentelle Wiedereinführung der Streunutzung in drei Waldungen der Zürcher Unterlandes wollen wir Aufschluss darüber erhalten, welche Bedeutung diese verschwundene Nutzungsweise für die heutigen Naturschutzmassnahmen im Wald haben könnte.
Obgleich aufgrund der Entfernung der Streuschicht vermutlich rasch gewisse Veränderungen in der Zusammensetzung der Krautschicht zu beobachten sein werden, werden sich die Auswirkungen der durch den Biomassenexport eingeleiteten bodenchemischen Veränderungen erst mittel- bis längerfristig zeigen können. Das Projekt, das 2003 mit der Erfassung des Ausgangszustandes und dem Beginn der Streueentnahme gestartet wurde, erhält daher eine 11-jährige Laufzeit (2003-2013).
Links
- Hüeterbueb und Heitisträhl - Ein Blick zurück in die Geschichte der Waldnutzung
- Agrarische Waldnutzungen 1800-1950: Nadel- und Laubstreue
Details zum Projekt
Projektdauer
2003 - 2013