Siedlungs- und Landschaftsentwicklung in agglomerationsnahen Räumen. Raumansprüche von Mensch und Natur

Tobias, S.; Ströbele, M.; Nobis, M.; Obrist, M.; Moretti, M.; Hunziker, M.; Hersperger, A.; Pütz, M.; Kienast, F.; Buser, T., 2016: Siedlungs- und Landschaftsentwicklung in agglomerationsnahen Räumen. Raumansprüche von Mensch und Natur. Merkblatt für die Praxis, 56. Birmensdorf, Eidg. Forschungsanstalt WSL. 16 p.
Diese Publikation ist auch auf Französisch erschienen.
Kurzzusammenfassung
Die Siedlungsentwicklung in der Schweiz beunruhigt nicht nur die Planungsfachleute. Auch die breite Bevölkerung sieht darin eine Bedrohung für die Landschaft, wie die deutliche Annahme des revidierten Raumplanungsgesetzes in der nationalen Volksabstimmung vom März 2013 gezeigt hat. Das revidierte Gesetz verlangt von jeder Gemeinde, ihre Siedlungsentwicklung einzuschränken beziehungsweise nach innen zu richten. Das stellt die stark wachsenden Gemeinden in den agglomerationsnahen Räumen vor grosse Herausforderungen, da viele Leute eben deshalb in diese Regionen ziehen, um ihr Haus im Grünen zu errichten.
Das Forschungsprogramm Raumansprüche von Mensch und Natur untersuchte von 2012 bis 2015, wie die Siedlungsentwicklung Lebensqualität und Biodiversität beeinflusst und welche Konflikte daraus resultieren. Das Forschungsprogramm konzentrierte sich auf von der Siedlungsentwicklung besonders stark betroffene Räume ausserhalb der grossen Zentren und Agglomerationen. Wohin entwickeln sich die agglomerationsnahen Räume und welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Wie kann die Entwicklung gesteuert werden, damit die Regionen ihre landschaftlichen und gesellschaftlichen Werte behalten?
Dieses Merkblatt basiert auf den Erkenntnissen des Forschungsprogramms und gibt Empfehlungen für eine nachhaltige Siedlungs und Landschaftsentwicklung in agglomerationsnahen Räumen. Es richtet sich an Fachleute aus der Raumplanung, dem Natur und Landschaftsschutz, der Gemeindepolitik und der Landwirtschaft.