Wasser als Rohstoff: Wasserressourcen und Energie
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Die Schweiz gilt als «Wasserschloss Europas». Dennoch fliesst das Wasser nicht immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Unter dem Einfluss des Klimawandels könnte sich dies in Zukunft noch verschärfen. Wir erforschen die Prozesse rund um die Abflussschwankungen von Regen- und Schmelzwasser und leiten daraus Risiken und Chancen ab, auch für die Wasserkraft.
Zu viel oder zu wenig Wasser
Schwankende und sich ändernde Abflüsse fordern nicht nur Katastrophenschützer, sondern auch die Wasserwirtschaft. Unsere schweizweiten Schnee- und Wasser-Messnetze erfassen, zu welchen Zeitpunkten und an welchen Orten wie viel Schnee und Wasser zur Verfügung steht. Diese Messungen und die daraus abgeleiteten Informationen ermöglichen unter anderem zuverlässigere Vorhersagen der Wasserabflüsse. Dies spielt nicht zuletzt für die Optimierung der Energiegewinnung durch Wasserkraft eine wichtige Rolle.
Rückzug der Gletscher
Angesichts des Klimawandels ist es eine zentrale Frage, welche Konsequenzen die steigenden Temperaturen, die schmelzenden Gletscher sowie die selteneren Schneefälle mittelfristig für den Wasserhaushalt haben. Dazu untersuchen wir die hydrologischen Prozesse im Zusammenhang mit dem Gletscherschwund. In Labor- und Feldstudien erkunden wir die grundlegenden glaziologischen Prozesse, um damit die frühere Gletscherausdehnung zu bestimmen und die zukünftige Wasserverfügbarkeit zu prognostizieren.
Die Energiewende hat Auswirkungen
Der Umbau des Schweizer Energiesystems erfolgt nicht ohne Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft. Hier lohnt sich eine Vorausschau. Im Rahmen des Forschungsprogramms Energy Change Impact untersuchen die WSL und das SLF die für die Energiewende notwendige Ressourcenverfügbarkeit von Wasser, Sonne, Wind oder Biomasse. Dazu gehört auch die Frage, wie sich neue oder veränderte Nutzungsansprüche durch die Energiewende auf die Umwelt und die Landschaft auswirken könnten.