Bodenverdichtung, Klimaänderungen und Schadstoffeinträge: Diese Prozesse beeinträchtigen die vielfältigen Bodenfunktionen. Wir suchen nach Indikatoren, die den Zustand der Böden widerspiegeln und erforschen, wie Waldböden geschützt werden können.
Inhalt
Nach dem Schweizer Umweltschutzgesetz bedeutet Bodenschutz für Waldböden, dass zum einen das Wurzelwachstum der standortgerechten Baumarten nur durch natürliche Limiten beeinträchtigt sein dürfen. Zum anderen muss die biologische Bodenaktivität den ungehemmten Abbau der Vegetationsrückstände ermöglichen.
Der Boden – ein Multitalent
Böden sind wahre Multitalente: Sie bieten Pflanzen, Tieren, Pilzen und Mikroorganismen einen Lebensraum und bilden damit die Grundlage für unsere Ernährung. Ausserdem speichern, puffern und filtern sie Wasser und die darin gelösten Schadstoffe und sie regulieren den Wasserdurchfluss und helfen damit Überschwemmungen vorzubeugen.
Diese Bodenfunktionen sind durch verschiedene Einflüsse gefährdet: Bodenverdichtungen durch schwere Maschinen, Verschmutzung durch Schadstoffe, Klimaänderungen und deren Einfluss auf die organische Bodensubstanz sowie Bodenveränderungen durch Landnutzungsänderungen. Wir untersuchen deshalb im Feld und im Labor…
- …wie schwere Holzerntemaschinen die Bodenfunktionen beeinflussen.
- …wie Landnutzungsänderungen (Aufforstung, Streunutzung, Ausbringung von Holzasche,…) sich auf die Bodeneigenschaften auswirken.
- …den Zusammenhang zwischen Porenraum und Wurzelverteilung.
- …wie sich der Gasaustausch zwischen dem Boden und der Atmosphäre verhält, wenn der Boden verdichtet ist.
- …die ökologischen Risiken wie etwa Hochwassergefahr als Funktion der Bodenverdichtung.
- …die Erosions- und Hangrutschungs-Risiken.
Ausserdem pflegen wir die Bodendatenbank mit chemischen und physikalischen Daten. Die Bodendatenbank dient als wichtiges Instrument für die Entwicklung von Indikatoren für den Zustand und die Funktion von Böden.