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Der Austausch von Organismen zwischen verschiedenen Ökosystemen ist ein natürlicher Prozess. Wandern ökosystemfremde Organismen ein oder werden sie aktiv eingeführt, können sie die neuen Ökosysteme aber auch stören oder gar schädigen. Durch den stetig zunehmenden und insbesondere durch den transkontinentalen Handel werden Ökosysteme vermehrt mit neuen Organismen konfrontiert. Aufgrund dieses beschleunigt ablaufenden Prozesses werden auch in der Schweiz in immer kürzeren Zeiträumen neue Organismen im Wald und in der Landschaft entdeckt. Einige davon führen zu erheblichen Problemen.
In Europa kümmert sich die EPPO1 um die Gesundheit und den Schutz von einheimischen Pflanzen. Die Schweiz ist seit der Gründung 1951 Mitglied.
Definitionen
Ein Organismus wird als (gebiets-) fremde (exotische, nicht-heimische) Art bezeichnet, wenn sie ausserhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets vorkommt2.
Ein Organismus ist invasiv, wenn er folgende zwei Kriterien erfüllt3:
- er ist im Ökosystem fremd und
- die Einschleppung führt (oder kann) zu wirtschaftlichem und ökologischem Schaden oder zu gesundheitlichem Schaden am Menschen (führen).
1 European and Mediterrean Plant Protection Organization: Quarantäne Liste
2 North European and Baltic Network on Invasive Alien Species (NOBANIS)
3 The Forest Service Framework for Invasive Species (USDA Forest Service)