Baumarten Nadel- und Laubholz Symptome Aus den Bohrlöchern (Durchmesser 1 mm) von berindeten oder unberindeten Stämmen ragen im Frühsommer bis zu 5 cm lange, weisse Bohrmehlwürstchen. Bohrgänge gerade und schwarz, sie reichen nicht tiefer als ca. 30 mm ins Splintholz. Ursache, Zusammenhang Der Schwarze Nutzholzborkenkäfer stammt aus Ostasien und hat sich in der Schweiz in den 90er Jahren ausgebreitet.
Hauptflugzeit ist Mai/Juni. Die Weibchen bohren einen 5-30 mm langen Gang ins Splintholz. Dort wird in Holzfaserrichtung ein taschenförmiger Hohlraum errichtet, in Verlängerung der Eingangsröhre entstehen weitere Platzgänge. Die Larven ernähren sich nicht vom Holz, sondern von einem schwarzen Ambrosiapilz, den das Muttertier in den Gängen züchtet. Begattung im Brutsystem, die Männchen sind flugunfähig. Verwechslungsmöglichkeiten Die Bohrmehlwürstchen sind unverwechselbar. Gegenmassnahmen - Alle für die Holzlagerung im Wald zugelassenen chemischen Schutzmittel wirken nicht oder ungenügend gegen diesen Borkenkäfer.
- Just-in-time Fällung: Fällen, wenn das Holz danach abtransportiert werden kann oder Fällen im Herbst und Abtransport vor dem Frühjahrsflug des Linierten Nutzholzborkenkäfers (Trypodendron lineatum).
- Lagerung des Rundholzes ausserhalb des Waldes.
Bemerkungen Literatur: - Graf & Manser, 2000: Beitrag zum eingeschleppten Schwarzen Nutzholzborkenkäfer Xylosandrus germanus. Biologie und Schadenpotential an im Wald gelagertem Rundholz im Vergleich zu Xyloterus lineatus und Hylecoetus dermestoides. Schweiz. Z. Forstwes. 151, 271-281.
- Jansen, E.; Forster, B., 1991:
Der Schwarze Nutzholzborkenkäfer (Xylosandrus germanus) - Ein eingeschleppter Lagerholz-Schädling. PBMD-Bull. August 1991:6 S.
(siehe Verbreitungskarte) Beat Wermelinger, letzte Änderung 23-MAR-18 © 2003-2007 WSL - Waldschutz Schweiz email: Waldschutz Schweiz
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Einbohrgang des Mutterkäfers mit schwarzem Ambrosiapilz

Das Bohrmehl wird in bis 5 cm langen Würstchen ausgestossen

Starker Befall durch den Schwarzen Nutzholzborkenkäfer
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