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Besucherbefragung Wildnispark Zürich

 

Die Erlebnisqualität eines Wildnisparkbesuchs entscheidet mit darüber, ob Besucher und Besucherinnen den Park häufiger besuchen und inwieweit sie sich mit den Zielsetzungen des Parks verbunden fühlen und identifizieren können. Damit geht einher, inwieweit sie sich auf weitere Angebote des Parks einlassen und dazu bereit sind, Informationen und Ziele des Parks zu übernehmen bzw. anzunehmen. Das Besuchserlebnis ist also in zweierlei Hinsicht äusserst relevant: Aus der Perspektive des Naturerlebnisparks ist ein positives Besuchserlebnis förderlich für die Vermittlung der Bildungsziele des Parks, aus Sicht der Besucher und Besucherinnen ist es mit erhöhter Erholungswirkung und einer Steigerung des Wohlbefindens verbunden. Ein positives Besuchserlebnis führt also zu einer "Win-Win" Situation. Eine wichtige Frage hierbei ist, wovon es abhängt, ob Besucher und Besucherinnen ein positives oder negatives Besuchserlebnis beim Besuch des Wildnisparks haben. Hierbei kommt es auf Faktoren an, die sowohl in der Umwelt, als auch in den Besuchern und Besucherinnen selbst zu finden sind: Zahlreiche Untersuchungen aus dem Bereich der sozialwissenschaftlichen Landschaftsforschung konnten zeigen, dass unterschiedliche Umweltcharakteristika förderlich oder hinderlich für eine Erholungswirkung und Erhöhung des Wohlbefindens sein können.

In der Schweizweiten Bevölkerungsumfrage "WaMos 2 - Waldmonitoring soziokulturell" konnten Hunziker, von Lindern, Bauer und Frick (2012) ebenfalls die entspannungsförderliche Wirkung von Naturbesuchen nachweisen und mit unterschiedlichen Landschaftseigenschaften und psychologischen Dimensionen in Verbindung bringen. Analog zu diesen Befunden wird in der Besucherforschung angenommen, dass ein wichtiger Einflussfaktor für Wohlbefinden und Erholung die Befriedigung verschiedener Grundbedürfnisse ist. Wenn Parkbesucher und -besucherinnen ihre Besuchsmotive und -bedürfnisse während des Parkbesuchs befriedigen können und sie dabei durch bestimmte Umweltmerkmale unterstützt werden, führt dies zu einem positiven Besuchserlebnis.

Um herauszufinden, ob und inwieweit Besucher- und Besucherinnen ein positives oder negatives Besuchserlebnis haben, bietet sich eine Besucherbefragung an, die sowohl auf Umweltcharakteristika als auch auf psychologische Faktoren eines Parkbesuchs fokussiert. Eine solche Befragung ermöglicht es zusätzlich zu einer "klassischen" Besucheranalyse tiefergehende Strukturen und Zusammenhänge zu analysieren, die aus der Verzahnung des Mensch-Umwelt-Gefüges hervorgehen (z.B. Wechselwirkungen zwischen Landschaftseigenschaften, Besuchsmotiven und der Einstellung zum Wildnispark).

Fragestellungen

  • Welche Besuchsmotive und -bedürfnisse haben die Besuchenden und wie gut werden diese befriedigt? (z.B. Erholung, allgemeine Naturerlebnisse, spezifische Naturbeobachtungen, Umweltbildung, Sport, Geselligkeit usw.)
  • Was sind besonders positive bzw. negative Besuchserlebnisse?
  • Wie gut finden sich Besucher und Besucherinnen zurecht?
  • Welche Wege werden wie stark genutzt, wo sind Orte, an denen verweilt wird und wodurch unterscheiden diese sich (insbesondere in der psychologischen Wahrnehmung) von anderen Orten?
  • Wie stark fühlen sich die Besuchenden mit dem Natur- und Wildnispark verbunden?
  • Wie wird das Bildungskonzept angenommen?
  • Wie gut können sich Besucher und Besucherinnen von Alltagsstress während des Parkbesuchs erholen? Von welchen Umweltmerkmalen und psychologischen Erlebensdimension hängt das Ausmass der selbstberichteten Erholung ab?

Publikationen

  • von Lindern, E. (2013). Der Wildnispark Zürich als Quelle von Lebensqualität. Retrieved 14.3.2014. [PDF]
  • von Lindern, E. (2015). Setting-dependent constraints on human restoration while visiting a wilderness park. Journal of Outdoor Recreation and Tourism, 10, 29-37. doi:10.1016/j.jort.2015.06.001