Biodiversität und Raumentwicklung – BIKORA

Das Projekt BIKORA* untersucht Zusammenhänge zwischen Biodiversität und Raumentwicklung auf Landschaftsebene. Dafür analysieren wir Daten des Schweizer Mittelands sowie der Kantone Aargau und Luzern für verschiedene Organismengruppen und unterschiedliche Aspekte der Biodiversität. Die Resultate werden kartographisch dargestellt und können zur Visualisierung von Szenarien der Landschaftsentwicklung eingesetzt werden.
*Biodiversitätskorrelate für Prozesse und Gradienten der Raumentwicklung
Ziele
Das Projekt analysiert für verschiedene Organismengruppen (u.a. Farn- und Blütenpflanzen, Tagfalter, Vögel) die Beziehungen zwischen Biodiversität und Raumentwicklung in der Schweiz auf Landschaftsebene. Es hat zum Ziel, Biodiversitätskorrelate zu berechnen, welche in direkter Beziehung zum aktuellen Landschafts- und Nutzungswandel stehen. Der geographische Schwerpunkt liegt in den Tieflagen der Nordschweiz sowie in Räumen, in denen die Raumentwicklung aktuell sehr dynamisch ist oder in naher Zukunft sein wird. Es werden unterschiedliche Prozesse und Gradienten der Raumentwicklung untersucht (z.B. Zunahme der Siedlungsfläche, Zersiedelungsgrad der Landschaft) und deren Beziehungen zum Zustand und der Dynamik verschiedener Aspekte der Biodiversität analysiert (u.a. Artenvielfalt, prioritäre und Rote Liste-Arten, funktionelle Diversität, biologische Homogenisierung = Abnahme spezialisierter und seltener Arten sowie Zunahme allgemein häufiger Arten).
Untersuchungsgebiete
Nach einer Auswertung des Schweizer Mittellands anhand von Daten des Biodiversitätsmonitoring Schweiz (BDM) werden in einem zweiten Schritt die Resultate für den Kanton Aargau überprüft und verfeinert (Langfristbeobachtung der Artenvielfalt des Kanton Aargau LANAG) und anschliessend auf das Fallstudiengebiet Aargau/Luzern angewendet. Aus den Resultaten werden für die Projektpartner und die Programmsynthese spezifische Aussagen über Zusammenhänge von Raumentwicklung (v.a. Bautätigkeit) und Biodiversitätsentwicklung in den Untersuchungsgebieten abgeleitet. Das Projekt trägt dazu bei, den aktuellen Zustand und das Entwicklungspotenzial der Biodiversität sowie die Naturschutzkonflikte auf Landschaftsebene beurteilen zu können. Zudem liefert es Informationen und Kriterien zu kritischen Landschafts- und Siedlungsmustern, die zum Verschwinden erwünschter oder der Zunahme unerwünschter Arten führen können. Die Resultate werden kartographisch visualisiert.
Details zum Projekt
Projektdauer
2012 - 2015