Konzeptionelle Weiterentwicklung Landschaftsbeobachtung Schweiz 2018-2020
Mit dem LABES Monitoring-Instrument ist es zwischen 2009 und 2017 gelungen, das Landschaftsmonitoring der Schweiz auf ein hochstehendes Qualitäts-Niveau zu bringen, das internationale Beachtung findet. Das Ziel dieser Forschungszusammenarbeit ist, LABES bis 2020 konzeptionell zu überprüfen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Indikatoren in der Lage sind, die Veränderungen der physischen und wahrgenommen Landschaft zu beschreiben und die Zielerreichung der verschiedenen Landschaftsleistungen zu messen. Dabei sollen die neuen technologischen Möglichkeiten in Wert gesetzt, und gleichzeitig die Kontinuität mit den bisherigen Erhebungen gewährleistet werden. Inhaltlich sind einige zusätzliche landschaftsrelevante Themen einzubinden, nämlich die Einflüsse der Landschaftsqualitätsbeiträge (LQP) auf die wahrgenommene Landschaft und die Veränderungen der Landschaft durch die Energiewende.
Viele Landschaftsmonitorings messen nur biologische oder physische Landschaftselemente, obwohl die Europäische Landschaftskonvention anregt, sowohl die physische als auch die wahrgenommene Landschaft anzusprechen. Letztere ist eine wichtige Komponente für die Lebensqualität und die Bindung der Menschen an einen Ort. Das Schweizerische Landschaftsbeobachtungsprogramm LABES (Abkürzung für “Landschaftsbeobachtung Schweiz”) ist eines der ersten Landschaftsmonitorings auf grosser räumlicher Skala (Totale Fläche 40'000 km2), in dem Landschaftswahrnehmung systematisch über die Zeit beobachtet wird. Das ganze Programm hat ca. 30 Indikatoren, welche im DPSIR Konzept eingebettet sind (i.e. Driving force – Pressure – State – Impact and Response). Ca. 25% der Indikatoren messen die Landschaftswahrnehmung. Momentan sind etwa 50% der Indikatoren Zeitserien. Eine ausgedehnte Qualitätskontrolle mit statistischen Methoden zeigte, dass die verwendeten indikatoren für die Schweiz repräsentativ sind. Zwischen 2008 und 2017 wurde das Monitoring zum ersten Mal durchgeführt. Zwischen 2018 und 2020 werden alle Indikatoren auf ihre Nützlichkeit untersucht und neue Technologien evaluiert, mit denen sowohl die physischen als auch die wahrgenommenen Qualitäten der Landschaft erfasst werden können. Solche Technologien sind z.B. Soziale Medien um zu erfassen, wie Menschen die Landschaft wahrnehmen, oder multispektrale Fernerkundungsdaten, mit denen die Bodenbedeckung innerhalb eines Jahres erfasst werden kann. Neue Themen sind die Energiewende und ihre Einflüsse auf die Landschaft und die neue Landwirtschaftspolitik mit den Direktzahlungen für Landschaftsleistungen.
Details zum Projekt
Projektdauer
2017 - 2019