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Partizipative Genehmigungsverfahren für Wasserkraftanlagen

 

Innovative Verfahren partizipativer Entscheidungsfindung für Standortentscheidungen für erneuerbare Energien werden angesichts der Bevölkerungsdichte und dem erhöhten Koordinationsbedarf in der Landschaft immer wichtiger und somit gilt es Alternativen zu der bisherigen top-down Herangehensweise zu finden. Das Forschungsprojekt untersucht mehrere Wasserkraftwerke und ihre Genehmigungsverfahren.

 

Die Energiewende in der Schweiz erfordert eine effiziente Standortwahl sowie einen Ausbau der Kraftwerke für erneuerbare Energien, einschliesslich die der Wasserkraft. Ein solcher Ausbau kann aber schwerwiegende Folgen für Biodiversität und Landschaft haben und wird deshalb oft angefochten. Aufgrund des latenten Konfliktpotentials und fehlender Koordination wird es zunehmend problematisch, Genehmigungsverfahren beschleunigen zu wollen, indem man Mitbestimmung und Informationsmöglichkeiten einschränkt. Sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch die geplante „Strategische Umweltprüfung“ (BAFU 2013) deuten jedoch darauf hin, dass eine geeignete Involvierung der Öffentlichkeit die Planungs- und Genehmigungsverfahren entlasten, allenfalls sogar beschleunigen und zu verbesserter Akzeptanz führen kann.

Leitfragen

Wie werden die verschiedenen Arten von Genehmigungsverfahren von der Öffentlichkeit evaluiert? Was sind die sozialen Auswirkungen verschiedener, partizipativ durchgeführter Genehmigungsverfahren auf die jeweiligen Interessensgruppen (Position der Akteure, Vertrauen in Behörden, Akzeptanz der voraussichtlichen Ergebnisse)?

Diese Fragen werden beantwortet, indem – ausgehend von einer Typologie für institutionelle Innovationen bei Genehmigungsverfahren – Fallstudien von konfliktträchtigen Ausbauprojekten der Wasserkraft, für welche verschiedene partizipative Genehmigungsverfahren gelten, hinsichtlich ihrer sozialen Auswirkungen untersucht werden.

Inhalt und Ziel

Das Forschungsprojekt untersucht mehrere Wasserkraftwerke und ihre Genehmigungsverfahren, wie diese sich institutionell unterscheiden und welche sozialen Interaktionen die Qualität der Ergebnisse und die Akzeptanz durch die Interessensgruppen beeinflussen.

Die Unterscheidung der institutionellen Struktur der partizipativen Entscheidungsprozessen wird ergänzt durch eine soziale Netzwerkanalyse, die es erlaubt, neben den formellen auch die informellen Beziehungen zwischen den beteiligten Akteuren zu messen. Die Effektivität der partizipativen Genehmigungsverfahren wird bewertet, indem die Akteure zu verschiedenen Zeitpunkten dazu befragt, wie sie den Mitwirkungsprozess erleben und wie sie das voraussichtliche Ergebnis einschätzen (Akzeptanz).