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Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen der Schweiz als elektronische Datenbank

nach Wohlgemuth T. 1993. Bot. Helv. 103, 55-71.
 
Entstehung der elektronischen Datenbank
In den Jahren 1967 bis 1979 wurde die Schweiz durch rund 200 Botaniker flächendeckend kartiert. Zur Kartierung wurde die Schweiz in 593 unregelmässige Flächen unterteilt. Die Einteilung erfolgte nach topographischen Gesichtspunkten. Es wurden 350 Tal-, 215 Berg- und 28 Seeflächen unterschieden. Als Grenze zwischen Tal- und Bergflächen diente in den meisten Fällen die natürliche Waldgrenze. Im Jura wurden alle Gebiete über 1300m als Bergflächen klassiert - unabhängig von einer künstlichen oder natürlichen Waldgrenze. Einige zum Teil bewaldete Gipfelregionen im Mittelland und in den Voralpen wurden ebenfalls als Bergflächen definiert. Die einzelnen Kartierflächen wurden von einem oder mehreren BotanikerInnen kartiert. Aufgrund der Artenlisten aller Kartierflächen wurden Verbreitungskarten für 2573 Pflanzensippen erstellt. Dabei wurden die beiden Häufigkeitsangaben 'selten' und 'häufig' unterschieden. Die Resultate einer zusätzlichen Literatur- und Herbarauswertung wurden im Verbreitungsatlas mit speziellen Symbolen vermerkt.Um beliebige Abfragen durchführen zu können, drängte sich eine Speicherung der Atlasdaten auf elektronischen Datenträgern auf. In den Jahren 1989 bis 1991 wurde an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft in Birmensdorf (WSL) der Verbreitungsatlas digital erfasst. Das gesamte Datenmaterial ist in Form einer relationalen Datenbank gespeichert. In der Datenbank enthalten sind auch die Nachträge und Ergänzungen von Pflanzenfunden, die seit 1982 der pflanzengeographischen Kommission und später dem Zentrum des Datenverbundnetzes der Schweizer Flora (ZDSF) gemeldet wurden (Welten und Sutter 1984, Wagner 1995, Moser und Palese 1995+1996+1997, Bäumler und Palese 1996+1997+1998).Die elektronische Datenbank eröffnet viele neue Möglichkeiten: Die Daten können mit anderen Datensätzen verbunden werden; die Verbreitungsdaten können aufdatiert werden (Einbezug von Nachträgen); es können regionale Artenlisten erstellt werden.

Die vorliegende Web-Flora unterstützt die Verbreitungsdarstellung der aktuellsten Daten. In einem späteren Zeitpunkt soll auch ein direkter Datenbankzugriff via Internet ermöglicht werden.

 

Top Datenqualität: Zuverlässigkeit der Daten in den Verbreitungskarten

Erfahrung und Zeitaufwand des einzelnen Kartierers / der Kartiererin spielten für die Zuverlässigkeit der erhobenen Daten innerhalb einer Kartierfläche eine massgebende Rolle. In vielen Kartierflächen, deren Artenzahlen nach einer ersten Kartierung unter den Erwartungen lagen, führte der vollamtliche Projektbearbeiter Ruben Sutter Ergänzungskartierungen durch. Bis heute (Ende 1998) wurden rund 10'000 Nachtragsmeldungen publiziert. Die Nachträge kommen auf methodisch unsystematische Weise zustande kamen, sie verbessern in der Regel das Verbreitungsbild der einzelnen Art, sagen aber nichts über die Häufigkeit der Vorkommen aus. In der Regel werden Neufunde gemeldet. Gesicherte Meldungen über das Verschwinden von Arten in einer Kartierfläche sind im Gegensatz dazu selten (z.B. Frauenschuh: in zwei Flächen seit 1982 sicher verschwunden, dagegen in 24 Flächen ergänzt). Die Verbreitungsdaten sind deshalb als zu optimistisch zu bewerten.

Dass die Kartierung keinen absoluten Anspruch auf Vollständigkeit haben kann, war den Herausgebern Max Welten und Ruben Sutter klar. Sie rechneten mit einer Erfassung von etwa 80 bis 90 Prozent aller in einer Kartierfläche effektiv enthaltenen Arten. Die Verbreitungsdaten sind das Resultat einer zeitlich begrenzten Erhebung (1967 bis 1979). Das Datenmaterial ist als Stichprobe der Schweizer Flora aufzufassen. Die Verbreitungskarten im Florenatlas stellen daher eine Annäherung an die tatsächliche Verbreitung dar. Die zusätzlichen Angaben für Herbarbelege und Literaturangaben sind abhängig von der Qualität der Quellen, welche für die Auswertung zur Verfügung standen.

 

Top Biodiversität: Artenzahlen (ohne Ergänzungsmeldungen)

Artenzahlen der kartierten Arten
Die grundlegende Unterscheidung von Tal- und Bergkartierflächen im Verbreitungsatlas wurde in der Regel auch für die Analysen der regionalen Artenzahlen beibehalten. Die Seeflächen wurden nicht in die Analyse miteinbezogen. Talflächen und Bergflächen zeigen die in den einzelnen Kartierflächen beobachteten Artenzahlen. In Tab. 1 sind die statistischen Werte aufgeführt.

Tab. 1: Flächengrösse und Höhenerstreckung der Tal- und Bergkartierflächen (n: Anzahl Kartierflächen; Mittel: mittlere Artenzahl; min: kleinster Wert; max: grösster Wert; s: Standardabweichung).
Talflächen (n=350)
Mittel min. max. s
Artenzahl 751 473 1400 134,8
Flächengrösse[km2] 84,4 9,2 174,9 28,5
Höhenerstreckung[m] 864 72 1718 447,6
Bergflächen (n=215)
Mittel min. max. s
Artenzahl 352 135 548 76,6
Flächengrösse[km2] 49,1 0,8 137,9 33,9
Höhenerstreckung[m] 1004 50 32,9 582,4
Talflächen: Besonders gross sind die Artenzahlen im Churer und St.Galler Rheintal sowie im Unterwallis. Alle Kartierflächen des östlichen und westlichen Mittellandes weisen kleine Artenzahlen auf. Die durchschnittliche Artenzahl einer Kartierfläche beträgt 694 Arten. Die höchste Artenzahl mit 1400 Arten stammt von der Kartierfläche Buchs (Nr. 694), die kleinste mit 473 Arten von der Kartierfläche Riggisberg (Nr. 262).

Bergflächen: Die Artenzahlen der Bergflächen sind durchschnittlich etwa halb so gross wie diejenigen der Talflächen. Die grössten Artenzahlen weisen die Kartierflächen in den östlichen Alpen auf, die kleinsten Artenzahlen stammen von verschiedenen Tessiner Bergflächen und von Bergflächen des Mittellandes sowie des Alpenvorlandes. Die mittlere Artenzahl beträgt 353 Arten. Die höchste Artenzahl mit 548 Arten stammt von der Kartierfläche Churfirsten (Nr. 695), die kleinste mit 135 Arten von der Kartierfläche P.Medaro, P.di Ruscada (Nr. 816).

Talflächen
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Bergflächen
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Top Artenzahl und Kartierflächengrösse
Talflächen: Die mittlere Grösse der Kartierflächen beträgt 84.4 km2. Die kleinste Fläche beträgt 9.2 km2 (Nr. 852, Monte Bré), die grösste 174.9 km 2 (Nr. 185, Wittnau). Ein statistischer Zusammenhang zwischen Artenzahl und Kartierflächengrösse besteht nicht (Korrelationskoeffizient r = -0.05). Die allgemeingültige Hypothese, wonach die Artenzahl mit zunehmender Flächengrösse zunimmt, kann für die Stichprobe der Talflächen verworfen werden. Die Artenzahl pro Kartierfläche ist unabhängig von der Kartierflächengrösse. Dieses Resultat erstaunt bei der enormen Variationsbreite der Flächengrösse. Es bedeutet, dass die Kartierflächenwahl geschickt getroffen wurde. Die einzelne Talfläche ist in den meisten Fällen ein Ausschnitt aus einem relativ einheitlichen Gebiet.

Bergflächen: Die mittlere Kartierflächengrösse beträgt 49.1 km 2. Die kleinste Fläche beträgt 0.8 km2 (Nr. 267, Selibühl), die grösste 137.9 km2 (Nr. 939, Adula). Der Zusammenhang zwischen Artenzahl und Kartierflächengrösse ist sehr schwach, der Korrelationskoeffizient r beträgt 0.31. Annäherungsweise kann die Verbundenheit mit einem kurvenartigen Anstieg (gestrichelte Linie) beschrieben werden. Bei kleinen Kartierflächen steigt die Artenzahl mit zunehmender Fläche rasch, mit weiter zunehmender Flächengrösse immer langsamer an. In der Abbildung ist der Zusammenhang für kleine Kartierflächen mit einer Regressionsgeraden dargestellt: Kartierflächen < 20 km2: y = 7.346x + 239.3; Korrelationskoeffizient r = 0.51.Für kleine Kartierflächen gilt die aufgestellte Hypothese, wonach die Artenzahl mit zunehmender Flächengrösse zunimmt. Für die Gesamtheit aller Bergflächen kann sie dagegen verworfen werden. Das Minimum-Areal für Bergflächen, das heisst, die Mindestfläche, die eine Bergfläche für den unabhängigen Vergleich mit anderen Bergflächen aufweisen sollte, müsste grösser als etwa 20 km2 sein. Warum wurden kleinere Flächen ausgeschieden? Die kleinen Flächen sind durchwegs Jurabergflächen, isolierte Mittelland- oder Voralpengipfel. Bei der Planung wurde grosses Gewicht auf die Selbständigkeit, auf die Isolierung einer Bergfläche und auf ihren Gehalt an echter Alpenflora gelegt (Welten 1971). In der Verbreitungsdarstellung wurde damit bezüglich des isolierten Vorkommens von Bergpflanzen abseits des Alpengebietes eine feinere Auflösung erreicht.Bezüglich der Artenzahl sind Vergleiche zwischen Bergflächen mit geringer Flächengrösse und solchen mit grosser Flächengrösse nur schwer möglich.

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Top Artenzahl und Höhenerstreckung

Unter Höhenerstreckung ist der in der Kartierfläche abgedeckte Höhenbereich zwischen der unteren und oberen Höhenbegrenzung zu verstehen.

Talflächen: Die mittlere Höhenerstreckung beträgt 860 m, die Variationsbreite reicht von 72m (Nr. 243, Laupen) bis 1716 m (Nr. 723, Bramois). Der Zusammenhang zwischen den beiden Variablen Artenzahl und Höhenerstreckung ist mit einem Korrelationskoeffizienten von r = 0.57 schwach vorhanden. Mit zunehmender Höhenerstreckung einer Kartierfläche nimmt die Artenzahl im allgemeinen zu. Der Zusammenhang lässt sich mit einer Regressionsgeraden dargestellen:y = 0.174x + 597.47; Korrelationskoeffizient r = 0.57.Die Extremwerte am oberen Rand der Punktewolke in der Abbildung werden im Kapitel 'Artenzahl und Bearbeiter bzw. Kartieraufwand' behandelt. Die aufgestellte Hypothese, wonach die Artenzahl mit zunehmender Höhenersteckung zunimmt, konnte bestätigt werden. Demzufolge sind die tiefsten Artenzahlen im Mittelland, die höchsten im Wallis zu finden. In Mittellandflächen wachsen in der Regel nur kolline und montane Arten, während in höheren Lagen (Talflächen im Jura oder im Alpenbereich) neben kollinen und montanen Arten auch subalpine und alpine Arten hinzukommen.

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Bergflächen: Die mittlere Höhenerstreckung beträgt 999 m, die Variationsbreite reicht von 50 m (Nr. 267, Selibühl) bis 2374 m (Nr. 598, Engelhörner bzw. Nr. 584, Schreckhorn). Werden alle Bergflächen miteinander korreliert, besteht kein Zusammenhang zwischen Artenzahl und Höhenerstreckung (Korrelationskoeffizient r = 0.14). Werden dagegen nur die Bergflächen mit kleiner Höhenerstreckung (<750m) miteinander verglichen, ergibt sich ein schwacher Zusammenhang (Korrelationskoeffizient r = 0.44), welcher in der Abbildung mit einer Regressionsgeraden angedeutet ist: Höhenerstreckung < 750m: y = 0.195x + 263.5; Korrelationskoeffizient r = 0.44.Am unteren, artenarmen Rand der Punktewolke befinden sich einige Extremwerte: Die drei Tessiner Bergflächen P. Medaro/P. di Ruscada (Nr. 816), Rosso di Ribbia (Nr. 817) und Monte Zucchero (Nr. 827) besitzen bei Höhenerstreckungen von 750 bis 1000 m nur etwa 150 Arten (vgl. Kap. 3.1.4). Mit ebenfalls nur 150 Arten bei einer Höhenerstreckung von fast 2000 m stellt die Bergfläche Konkordiaplatz (Nr. 718) einen weiteren Extremwert dar (vgl. Kap. 3.1.5). Bergflächen mit geringer Höhenerstreckung sind einerseits Juraflächen, welche mit zunehmender Meereshöhe eine grössere Anzahl an Alpenpflanzen enthalten, anderseits dem Alpenkamm vorgelagerte Berggipfel. Bei den vorgelagerten, meist isolierten Berggipfeln steigen mit abnehmender Entfernung zum Alpenkamm die Gipfelhöhen (damit auch die Höhenerstreckung), gleichsam steigt auch der Anteil an subalpinen und alpinen Pflanzen (Lüdi 1927). In den Bergflächen mit grosser Höhenerstreckung stagniert die Artenzunahme, da nur ganz wenige hochalpine Arten zur bereits vorhandenen Alpenpflanzengarnitur hinzukommen. Für Bergflächen mit geringer Höhenerstreckung trifft die aufgestellte Hypothese, wenn auch nur in schwachem Masse, zu. Werden alle Bergflächen miteinander verglichen, muss die Hypothese jedoch verworfen werden.

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Top Artenzahl und geologischer Untergrund

Aufgrund der Angaben im Verbreitungsatlas für kalkreiches oder kalkarmes Gestein (Fels, Geröll; Karten G und H) wurden die Artenzahlen auf ihre Abhängigkeit vom geologischen Untergrund untersucht. Die Abhängigkeit wurde mit Mittelwerten untersucht. Die Resultate sind inTab. 2 zusammengefasst. Die Mittelwertsdifferenzen wurden mit dem t-Test überprüft.

Tab. 2: Mittlere Artenzahlen pro Kartierfläche und geologischer Unterlage: Mittel= mittlere Artenzahl; s=Standardabweichung; n=Anzahl Kartierflächen. Farbige Zahlen wurden untereinander verglichen.
Talflächen Bergflächen
Mittel s n Mittel s n
kalkreich 739 137,7 164 351 80,2 58
kalkarm 736 111,3 42 275 72,9 30
gemischt 768 136,7 144 370 64,1 127
Talflächen: Es besteht kein Unterschied zwischen kalkreicher oder kalkarmer Unterlage bezüglich der Artenzahl, wohl aber sind etwas mehr Arten auf gemischtem Untergrund (Kartierflächen, welche beide Substratarten enthalten) zu verzeichnen. Die Hypothese, wonach Kartierflächen mit kalkreichem Untergrund mehr Arten enthalten, muss daher verworfen werden. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich darin, dass in vielen Talflächen das Muttergestein nur an wenigen Orten zum Vorschein kommt und somit der Substrateinfluss eine untergeordnete Rolle spielt.

Bergflächen: Kartierflächen mit ausschliesslich kalkreicher Unterlage und solche mit gemischter Unterlage haben einen signifikant höheren Mittelwert als solche mit ausschliesslich kalkarmer Unterlage. Der Unterschied beträgt 76 Arten (+28%) beziehungsweise 95 Arten (+35%). Die aufgestellte Hypothese konnte bestätigt werden. Mit zunehmender Meereshöhe liegen vermehrt Fels oder Schutt an der Erdoberfläche, die Bodenschicht wird dünner oder fehlt. Damit nimmt der direkte Einfluss der geologischen Unterlage auf die Flora grossflächig und markant zu. Als Beispiel für Kartierflächen mit einseitig kalkarmer Unterlage können die meisten Tessiner Bergflächen genannt werden, deren geologischer Untergrund zumeist aus Gneiss besteht. Die absolut tiefsten Artenzahlen stammen aus den Flächen P. Medaro / P. di Ruscada (Nr. 816; 135 Arten), Rosso di Ribbia (Nr. 817; 151 Arten) und Monte Zucchero (Nr. 827; 148 Arten). In letzerer Fläche ist die Artenarmut besonders eindrucksvoll bei einer Fläche von 75.9 km2 und bei einer Höhenerstreckung von 1004 m.

 

Top Artenzahl und Naturraum
Anhand der groben Einteilung der Kartierflächen im Verbreitungsatlas (S. 76ff.) in die Naturräume Jura, westliches, zentrales und östliches Mittelland, nordwestliche und nordöstliche Voralpen, Wallis, Tessin und Graubünden wird die Abhängigkeit der Artenzahl von diesen Regionen untersucht. Die Artenzahlen aller Kartierflächen wurden nach deren Zuordnung zu Naturräumen gemittelt. Zusätzlich wurden die Gesamtartenzahlen pro Naturraum ermittelt. Die Resultate sind in Tab. 3 zusammengefasst. Die Mittelwertdifferenzen wurden mit dem t-Test überprüft.

Tab. 3: Mittlere und Gesamtartenzahlen nach Naturräumen. s: Standaredabweichung; n=Anzahl Kartierflächen. Farbige Artenzahlen wurden untereinander verglichen.
mittl.
Artenzahl


s
Arten


Summe
Arten


Summe
Fläche
[km2]

mittl.
Höhen-
erstreckung
[m]
Summe
mittl.
Fläche
[km2]
n



Talflächen
Jura 705 108 1620 4309 619 84,5 51
W-Mittelland 639 84 1618 3676 440 102,1 36
Z-Mittelland 690 108 1672 5043 518 100,9 50
E-Mittelland 730 130 1761 4203 434 107,8 39
NW-Voralpen 760 102 1735 2489 1173 71,1 35
NE-Voralpen 842 195 1773 2685 1235 74,6 36
Wallis 848 123 1841 1931 1351 71,6 27
Tessin 772 71 1823 2124 1282 66,4 32
Graubünden 821 123 1846 3092 1116 70,3 44
Bergflächen
Jura 364 96 898 262 208 15,4 17
W-Mittelland 166 - 237 6,6 135 3,3 2
Z-Mittelland 311 - 548 25 92 8,3 3
E-Mittelland 351 - 351 8,2 250 8,2 1
NW-Voralpen 351 102 57 949 1366 31,8 43
NE-Voralpen 367 86 902 1882 914 50,9 37
Wallis 341 51 879 2723 1655 66,4 41
Tessin 287 96 743 980 942 51,6 19
Graubünden 379 63 895 3876 1078 63,4 52
Talflächen: Werden die mittleren Artenzahlen untereinander verglichen, so ist im Mittelland ein kontinuierlicher Artenanstieg von West nach Ost festzustellen. Signifikante Mittelwertunterschiede bestehen zwischen dem westlichen und zentralen (51 Arten, +8%) resp. östlichen Mittelland (91 Arten, +14%). Der gleiche Trend ist in den nördlichen Voralpen festzustellen, wo der durchschnittliche Artenanstieg von den nordwestlichen Voralpen zu den nordöstlichen Voralpen 82 Arten (+10%) pro Kartierfläche beträgt. Zwischen den Artenzahlen der Bündner und Walliser Talflächen besteht kein signifikanter Unterschied, dagegen ist die mittlere Artenzahl der Tessiner Talflächen signifikant kleiner als diejenigen des Wallis, Graubündens und der nordöstlichen Voralpen. Die Hypothese, wonach die Zugehörigkeit der Kartierflächen zu bestimmten Naturräumen einen Einfluss auf die Artenzahl hat, konnte bestätigt werden.Werden die Gesamtartenzahlen miteinander verglichen, so ergeben sich ähnliche Resultate wie bei der Mittelwertanalyse. Das westliche Mittelland weist auf einer Fläche von 3676 km2 eine Artenzahl von 1618 Arten auf. Das östlichen Mittelland enthält bei grösserer Gesamtfläche (4203 km2) wesentlich mehr Arten (1761). In den nordwestlichen Voralpen werden 1735 Arten auf 2489 km2 verzeichnet, und in den nordöstlichen Voralpen 1773 Arten auf einer etwas grösseren Fläche von 2685 km2. Die Gesamtartenzahlen des Wallis (1841 Arten) und des Tessins (1823 Arten) sind etwa gleich gross wie diejenige Graubündens (1846 Arten), welches flächenmässig allerdings etwa um den Faktor 1.5 grösser ist. Die artenreichsten Naturräume sind somit die nordöstlichen Voralpen, das Wallis, Graubünden und das Tessin. Werden die grossflächigen Naturräume miteinander verglichen, so sind die östlichen Naturräume artenreicher als die westlichen. Die Gründe für die unterschiedliche Artenvielfalt liegen wohl in der unterschiedlichen ökologischen Amplitude, die die verschiedenen Naturräume aufweisen. So sind im artenreichen Naturraum Tessin zentralalpine und insubrische Klimaelemente gleichermassen enthalten wie unterschiedlichste geologische Verhältnisse.

Bergflächen: Der Vergleich der Mittelwerte hat ergeben, dass die mittlere Artenzahl der Tessiner Bergflächen signifikant niedriger ist als diejenigen aller anderen Naturräume - mit Ausnahme des Mittellandes. Die Differenzen betragen 64 (+19%) bis 92 (+32%) Arten. Der Mittelwert der Bündner Bergflächen ist signifikant höher (um 38 Arten, +11%) als derjenige der Walliser Bergflächen. Die aufgestellte Hypothese konnte bestätigt werden.Werden wiederum die Gesamtartenzahlen der Naturräume miteinander verglichen, sind nur teilweise ähnliche Resultate wie bei der Mittelwertanalyse festzustellen. Graubünden weist auf 3876km2 etwa die gleiche Gesamtartenzahl (895 Arten) wie die flächenmässig halb so grossen nordöstlichen Voralpen (902 Arten auf 1882km2) auf. In den nordwestlichen Voralpen ist mit 949 Arten auf einer Fläche von 1366 km2 das Artenspektrum am grössten. Mit 898 Arten auf nur 262 km2 müsste der Jura zweifellos als artenreichste Region angesehen werden. Die Jura-Bergflächen sind jedoch stark von den Arten der Talflächen beeinflusst, ein Vergleich mit den anderen Naturräumen ist daher fragwürdig. Werden die Gesamtartenzahlen pro Naturraum ohne Trennung in Tal- und Bergflächen berechnet, so haben das Tessin (1897 Arten auf 3104 km2), das Wallis (1889 Arten auf 4654 km2), Graubünden (1880 Arten auf 6968 km2) und die nordöstlichen Voralpen (1831 Arten auf 4567 km2) die grösste Artenvielfalt. Der Jura enthält demgegenüber auf 4571 km2 nur 1665 Arten.

 

Top Artenzahl und Bearbeiter bzw. Kartieraufwand

Eine geeignete Darstellung zur Aufdeckung allfälliger Bearbeitereinflüsse auf die beobachteten Artenzahlen ist das Punktediagramm Höhenerstreckung / Artenzahl, weil darin eine deutliche Abhängigkeit der Artenzahl bereits berücksichtigt ist. Ausreisserwerte, also alle Punkte ausserhalb der dichten Punktewolke, bedürfen einer speziellen Erklärung. In den Diagrammen sind anstatt Punkte die Nummern der entspechenden Kartierflächen eingetragen.

Talflächen: Die fünf höchsten Artenzahlen stammen von Kartierflächen, die H.Seitter bearbeitet hat (St.Galler Rheintal, Nrn. 682, 683, 693, 694, 697). An ungewöhnlich hohen Artenzahlen aus Kartierflächen mit geringer Höhenerstreckung sind zu nennen: Neunkirch (Nr. 411, H.Oefelein / K.Isler), Rheinau, Thayingen und Stammheim (Nrn. 407, 413, 434, K.Isler), Uznach (Nr. 441 H.Seitter) und Rorschach (Nr.455, E.Sulger Büel). Am unteren Rand der Punktewolke sind keine besonderen Ausreisserwerte festzustellen.Die offensichtlichsten Extremwerte belegen die Hypothese, wonach die Artenzahl vom Kartieraufwand und der Felderfahrung des Kartierers / der Kartiererin abhängt.

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Bergflächen: Im Gegensatz zu den Talflächen sind die Ausreisserwerte in den Bergflächen weniger ausgeprägt. Die vier höchsten Artenzahlen stammen - wie auch bei den Talflächen - von H.Seitter (Sarganser Rheintal und den Churfirsten, Nrn. 684, 685, 695, 902). Ausserordentlich hohe Artenzahlen weisen die Kartierflächen Faulhorn (Nr. 587, M.Welten), Bruschghorn (Nr. 932, R.Sutter) und Chasseron et Mont Aubert (Nr. 117, M.-M.Duckert) auf. Auch in den Bergflächen trifft die aufgestellte Hypothese zu.

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Es liegt auf der Hand, dass die Gründlichkeit der Kartierung die Artenzahlen in hohem Masse beeinflusst hat. Anhand von drei Beispielen werden konkrete Gründe genannt:

1. Die von Heinrich Seitter kartierten Flächen weisen besonders hohe Artenzahlen auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass einerseits die von ihm besonders gründlich kartierten Gebiete ohnehin artenreich sind, dass aber anderseits in diesen Gebieten einige Arten angegeben sind, welche schon zur Zeit der Kartierung im betreffenden Gebiet erloschen waren. Zum Teil wurden die Arten aus dem Gedächtis notiert (P.Güntert, mündl.). 2. Die extrem kleine Artenzahl von 150 Arten in der Kartierfläche Konkordiaplatz (Nr. 718) bei einer Höhenerstreckung von 2000m und einer Fläche von 112km2 ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Fläche zu 90% mit Firn, Eis, Fels und Geröll bedeckt ist. Zum andern ist die Artenzahl nicht grösser, weil das Gebiet schlecht zu erreichen war (die einzige Bergfläche, die rundherum von anderen Bergflächen umgeben ist) und aus diesem Grund nur gerade zwei Begehungen von je knapp zwei Stunden stattfanden (Wagner 1980).

3. Die Kartierfläche Ramosch (Nr. 982; 1018 Arten) wurde von vier Botanikern (N.Bischoff, Ch. Heitz, R. Sutter und H. Zoller) kartiert. Es ist anzunehmen, dass in dieser Kartierfläche die meisten der vorhandenen Arten erfasst wurden. Im Gegensatz dazu gibt es mehrere Kartierflächen, die nicht sehr gründlich oder nur von einer Person kartiert wurden.Abgesehen von den besonders hohen oder tiefen Artenzahlen ist der Datensatz in dieser Beziehung jedoch einigermassen einheitlich. Die Artenzahlen pro Kartierfläche dürfen in der Regel miteinander verglichen werden.

 

Top Herbarbelege
Die Informationen über die Herbarbelege stammen von den wichtigsten Herbarien schweizerischer Universitäten und Institute (Welten und Sutter 1982, S. 17). Bei der Auswertung wurde jedoch nur eine Auswahl von 512 stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Artensippen (davon 305 Ackerunkräuter und Ruderalpflanzen) berücksichtigt. Als Herbarbelege kamen all jene Arten zur Darstellung, welche bei der Kartierung nicht gefunden wurden, von denen für das entsprechende Gebiet aber Herbarbelege vorliegen.Analog zur Analyse der kartierten Arten wurden für alle Kartierflächen (Seeflächen ausgenommen) die Zahl der für eine Fläche nur aus Herbarbelegen bekannten Arten (kurz: "Herbarartenzahl") bestimmt und als Kreisflächen dargestellt. Die höchsten "Herbarartenzahlen" stammen aus den Kartierflächen Basel (Nr. 179, 116 Arten), Genf Nord (Nr. 201, 105 A.), Genf Süd (Nr. 202, 102 A.), Lausanne (Nr. 214, 109 A.) und Nyon (Nr. 211, 105 A.). Es wird deutlich, dass die "Herbarartenzahlen" mit zunehmender Distanz vom Herbarort abnehmen. Besonders stark tritt dieser Gradient vom Genfersee ausgehend ins Wallis hervor, wo die "Herbarartenzahlen" um Lausanne hoch sind und ab Sierre stark abnehmen. Dies kann aber auch mit der stärkeren Veränderung der Landschaft im Raum Lausanne - im Vergleich zum Wallis oberhalb Sierre - zusammenhängen. Den Luzerner Kartierflächen fehlen die Herbarbelege zum Teil vollständig. In Richtung Zürich, wo sich die nächsten Herbarien befinden (Universitäts- und ETH-Herbar), nehmen die "Herbarartenzahlen" dagegen wieder zu. Eine unterschiedliche Landschaftsveränderung im Raum Zürich - im Vergleich zum Raum Luzern - kommt hier als Begründung weniger in Betracht.Die zu Beginn aufgestellte Hypothese, wonach eine geographische Beziehung der Häufigkeit der Herbarbelege zum nächstliegenden Herbarort besteht, konnte bestätigt werden. Die Herbarien wurden hauptsächlich mit Pflanzenbelegen aus der nächsten Umgebung gespeist. Da die meisten Herbarorte im intensiv genutzten Mittelland liegen, widerspiegelt sich zudem die Landschaftsveränderung in den höheren "Herbarartenzahlen" der näheren Herbarumgebung. Dementsprechend fehlen in den - im Gegensatz zu früher - wenig veränderten Bergflächen die Herbarbelege weitgehend.Trotz den oben erwähnten Tatsachen geben die Verbreitungskarten einen guten Eindruck vom früheren Vorhandensein heute stark bedrohter Pflanzenarten.

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Bergflächen: Die mittlere Höhenerstreckung beträgt 999 m, die Variationsbreite reicht von 50 m (Nr. 267, Selibühl) bis 2374 m (Nr. 598, Engelhörner bzw. Nr. 584, Schreckhorn). Werden alle Bergflächen miteinander korreliert, besteht kein Zusammenhang zwischen Artenzahl und Höhenerstreckung (Korrelationskoeffizient r = 0.14). Werden dagegen nur die Bergflächen mit kleiner Höhenerstreckung (<750m) miteinander verglichen, ergibt sich ein schwacher Zusammenhang (Korrelationskoeffizient r = 0.44), welcher in der Abbildung mit einer Regressionsgeraden angedeutet ist: Höhenerstreckung < 750m: y = 0.195x + 263.5; Korrelationskoeffizient r = 0.44.Am unteren, artenarmen Rand der Punktewolke befinden sich einige Extremwerte: Die drei Tessiner Bergflächen P. Medaro/P. di Ruscada (Nr. 816), Rosso di Ribbia (Nr. 817) und Monte Zucchero (Nr. 827) besitzen bei Höhenerstreckungen von 750 bis 1000 m nur etwa 150 Arten (vgl. Kap. 3.1.4). Mit ebenfalls nur 150 Arten bei einer Höhenerstreckung von fast 2000 m stellt die Bergfläche Konkordiaplatz (Nr. 718) einen weiteren Extremwert dar (vgl. Kap. 3.1.5). Bergflächen mit geringer Höhenerstreckung sind einerseits Juraflächen, welche mit zunehmender Meereshöhe eine grössere Anzahl an Alpenpflanzen enthalten, anderseits dem Alpenkamm vorgelagerte Berggipfel. Bei den vorgelagerten, meist isolierten Berggipfeln steigen mit abnehmender Entfernung zum Alpenkamm die Gipfelhöhen (damit auch die Höhenerstreckung), gleichsam steigt auch der Anteil an subalpinen und alpinen Pflanzen (Lüdi 1927). In den Bergflächen mit grosser Höhenerstreckung stagniert die Artenzunahme, da nur ganz wenige hochalpine Arten zur bereits vorhandenen Alpenpflanzengarnitur hinzukommen. Für Bergflächen mit geringer Höhenerstreckung trifft die aufgestellte Hypothese, wenn auch nur in schwachem Masse, zu. Werden alle Bergflächen miteinander verglichen, muss die Hypothese jedoch verworfen werden.

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Top Literaturangaben
Die Auswertung der Literatur basierte auf vorhandenen Floren schweizerischer Regionen, auf Monographien, sowie auf den "Fortschritten der Floristik" (1907-1976) und auf "Materialien zur floristischen Kartierung der Schweiz" (Höhn und Koch 1927-1957). Als Literaturangaben kamen all jene Arten zur Darstellung, welche in den betreffenden Kartierflächen nicht kartiert wurden und nicht als Herbarbelege vorlagen, aber aus Literaturangaben innerhalb der Kartierfläche lokalisierbar waren.Analog zur Analyse der kartierten Arten wurden für alle Kartierflächen (Seeflächen ausgenommen) die Zahl der für eine Fläche nur aus der Literatur bekannten Arten (kurz: "Literaturartenzahl") bestimmt und als Kreisflächen dargestellt. Die Areale der verschiedenen Florenwerke wurden mit verschiedenen Schraffuren hervorgehoben. Die höchsten "Literaturartenzahlen" der Talflächen stammen aus dem Unterwallis (Nr. 508, Salvan: 425 Arten; Nr. 701, Chamosson: 386 A.; Nr. 516, Nant: 361 A.) und aus Eglisau (Nr. 405, 379 A.). Die durchschnittliche "Literaturartenzahl" pro Kartierfläche beträgt in den Talflächen 86 Arten und in den Bergflächen deren 20. Die höchsten "Literaturartenzahlen" der Bergflächen stammen von den Flächen Cristallina (Nr. 826: 101 A.), Pilatus (Nr. 609: 95 A.), Dents de Morcles (Nr. 711: 95 A.), Pointes d'Otemma (Nr. 745: 93 A.), Rosso di Ribbia (Nr. 817: 93 A.), Piz Languard (Nr. 965: 90 A.), Grand St.Bernard (Nr. 735: 78 A.), Le Grammont (Nr. 502: 77 A.), Aroser Rothorn (Nr. 917: 77 A.).

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Nicht zur Auswertung gelangten die Florenwerke der Kantone Neuenburg (Spinner 1918), Aargau (Lüscher 1918), Luzern (Steiger von Büron 1860), Zürich (Kölliker 1839), St.Gallen (Wartmann und Schlatter 1881) und Appenzell (Fröhlich 1850), da diese wenigstens teilweise für eine detaillierte Auswertung schlecht geeignet waren. Für die genannten Kantone gelangten deshalb nur Angaben aus den "Fortschritten der Floristik" und den "Materialien zur floristischen Kartierung der Schweiz" zur Darstellung. Kleine regionale Floren wurden ebenfalls unterschiedlich berücksichtigt. So wurde beispielsweise die regionale Flora von Winterthur (Keller 1891-1896) nicht ausgewertet, die Flore de Porrentruy (Bourquin 1933) dagegen wurde in die Auswertung einbezogen. Der Grund für die unterschiedlichen "Literaturartenzahlen" in Gebieten mit verfügbaren Florenwerken liegt zur Hauptsache in der Qualität der Florenwerke. Die Flora von Schaffhausen (Kummer 1937-1942) deckt ein Gebiet von neun Kartierflächen ab. Die genau beschriebenen Fundortangaben bewirken hohe "Literaturartenzahlen" in den betreffenden Kartierflächen. Im Gegensatz dazu ist die Flora des Berner Oberlandes (Fischer 1875) zu nennen, welche ein Gebiet von 54 Kartierflächen abdeckt. In dieser Arbeit sind die Fundortangaben entsprechend dem ausgedehnten Untersuchungsgebiet allgemeiner gehalten (Ausdrücke wie "verbreitet", "gemein" etc.), die genauen Fundstellen sind selten lokalisierbar. Die "Literaturartenzahlen" der Kartierflächen in diesem Gebiet sind deshalb mit wenigen Ausnahmen klein. In den Bergflächen mit den höchsten Artenzahlen befinden sich oft markante Aussichtsberge. Die reizvolleren Berggipfel wurden naturwissenschaftlich intensiver beschrieben. Denkbar ist hier als weiterer Grund die durch den Tourismus verursachte, stärkere Belastung dieser Berggipfel, welche zum lokalen Aussterben seltener Alpenpflanzen führen kann. Die hohe "Literaturartenzahl" in der extrem artenarmen Bergfläche Rosso di Ribbia (Nr. 817: 93 Literaturangaben) ist auf den Einbezug der regional eng begrenzten Flora des Onsernone (Bär 1915) zurückzuführen.Die Hypothese, wonach die Häufigkeit der Literaturangaben von der Verfügbarkeit eines Florenwerkes für eine bestimmte Region und von seiner Qualität abhängt, konnte bestätigt werden.Unter der Annahme, dass bei der Kartierung nur 80 bis 90 Prozent aller Arten erfasst wurden, kann die Information der Literaturangaben zum Teil zur Vervollständigung von Verbreitungsbildern einzelner Arten beitragen. Darüber hinaus ist die Information ein mindestens regional brauchbares Indiz für das Verschwinden von Arten.

 

Top Literatur

Bäumler B., Palese R., 1996: Fortschritte in der Floristik der Schweizer Flora (Gefässpflanzen). 53. Folge, 2. Teil. Bot. Helv. 106, 103-123.

Bäumler B., Palese R., 1997: Fortschritte in der Floristik der Schweizer Flora (Gefässpflanzen). 53. Folge, 3. Teil. Bot. Helv. 107, 113-142.

Bäumler B., Palese R., 1998: Fortschritte in der Floristik derSchweizer Flora (Gefässpflanzen). 53. Folge, 4. Teil. Bot. Helv. 108, 125-164.

Bourquin J., 1933: Flore de Porrentruy. Delémont. 186 S.

Fischer L., 1875: Verzeichnis der Gefässpflanzen des Berner-Oberlandes. Mitt. Naturf. Ges. Bern, Bern. 196 S.

Fortschritte der Floristik, 1907-1976: Verschied. Herausgeber: Rikli 1907, Schinz & Thellung 1910, Lüdi & Braun-Blanquet 1922, Lüdi 1923, Becherer 1927-1976. - Ber. Schweiz. Bot. Ges. 17-86.

Fröhlich C.F., 1850: Botanische Spaziergänge im Kanton Appenzell. Beschreibung der dort wildwachsenden Pflanzen in systematischer Ordnung. Trogen. 339 S.

Höhn W.und Koch W., 1927-1957: Floristische Kartierung der Schweiz. Unpubl. Materialien.

Keller R., 1891-1896: Flora von Winterthur. 2 Bde (185 und 71 S.). Winterthur.

Kölliker A., 1839: Verzeichnis der phanerogamen Gewächse des Cantons Zürich. Zürich. 154 S.

Kummer G., 1937-1942: Die Flora des Kantons Schaffhausen mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Mitt. Naturf. Ges. Schaffhausen, 4 Bände. 936 S.

Lüdi W., 1928: Die Alpenpflanzenkolonien des Napfgebietes und die Geschichte ihrer Entstehung. Mitt. Naturf. Ges. Bern 1927/1928, 195-265.

Lüscher H., 1918: Flora des Kantons Aargau. Aarau, 217 S.

Moser D.M., Palese R., 1995: Fortschritte in der Floristik der Schweizer Flora (Gefässpflanzen). 53. Folge, 1. Teil. Bot. Helv. 105, 131-164.

Moser D.M., Palese R., 1996: Fortschritte in der Floristik der Schweizer Flora (Gefässpflanzen). 54. Folge. Bot. Helv. 106, 261-278.

Moser D.M., Palese R., 1997: Fortschritte in der Floristik der Schweizer Flora (Gefässpflanzen). 55. Folge. Bot. Helv. 107, 271-307.

Moser D.M., Palese R., 1998: Fortschritte in der Floristik der Schweizer Flora (Gefässpflanzen). 56. Folge. Bot. Helv. 108, ...-...

Spinner H., 1918: La distribution verticale et horizontale des végétaux vasculaires dans le Jura Neuchâtelois. Mém. Univ. Neuchâtel 2, 200 S.

Steiger von Büron R.J., 1860: Die Flora des Kantons Luzern, der Rigi und des Pilatus. Luzern. 640 S.

Wagner G., 1980: Botanischer Streifzug zum Olmenhorn. Ein Beitrag zum Abschluss der Kartierung der Schweizer Flora. Die Alpen, 3, 120-126.

Wagner G., 1995: Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen der Schweiz. Nachträge und Ergänzungen. Zweite Folge 1994. Zentralstelle der floristischen Kartierung der Schweiz. Bern. 156 S.

Wartmann B. und Schlatter Th., 1888: Kritische Übersicht über die Gefässpflanzen der Kantone St.Gallen und Appenzell. Jb. St.Gall. Naturw. Ges. 1881/1888, 568 S.

Welten M. und Sutter R., 1982: Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen der Schweiz. Birkhäuser, Basel. Band I: 716 S., Band II: 698 S.

Welten M. und Sutter R., 1984: Erste Nachträge und Ergänzungen zu 'Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen der Schweiz. Bern 1984. 47 S.

Welten M., 1971: Die Kartierung der Schweizer Flora. Boissiera 19, 97-105.

Wohlgemuth T., 1993: Der Verbreitungsatlas der Farn- und Blütenpflanzen der Schweiz (Welten und Sutter 1982) auf EDV. Die Artenzahlen und ihre Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren. Bot. Helv. 103, 55-71.


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