Das Ziel: eine gesamtschweizerische Übersicht


Das Problem

Trockenwiesen sind seit der Jahrhundertmitte seltener geworden, mit ihnen auch die Arten, die auf ihnen leben: Heute sind 40 Prozent der Pflanzen dieses Lebensraumes auf der 'Roten Liste', im Mittelland sind es sogar über 70 Prozent. Ein ähnliches Bild ergeben Untersuchungen auch bei den Tieren. Doch: Es besteht der gesetzliche Auftrag, Gegensteuer zu geben.

Die Leitidee

Die trockenen und wechseltrockenen Wiesen und Weiden der Schweiz, sowie ihr Potential als Lebensraum für Flora und Fauna, insbesondere für gefährdete Arten erfasssen, schützen, pflegen und fördern. Die dazu erforderlichen Pflege- und Bewirtschaftungsformen erhalten und füöärdern.

Die Oberziele des Gesamtprojekts


  1. Bis ins Jahr 2004 eine gesamtschweizerische Übersicht über die trockenen und wechseltrockenen Wiesen und Weiden (TWW) der Schweiz als Teil der Biologischen Vielfalt im Sinne der Konvention von Rio 1992 schaffen.

  2. Die trockenen und wechseltrockenen Wiesen und Weiden von nationaler Bedeutung nach Art. 18a NHG bezeichnen und die Schutzziele formulieren.

  3. Umsetzungstaugliche Grundlagen für Bund und Kantone schaffen, die für den Schutz und die Förderung der TWW auf kantonaler Ebenen keine Zweitkartierung (Detailkartierung) erfordern. Vollzugshilfen erarbeiten.

  4. Ein TWW-spezifisches Politikkonzept entwickeln, dessen Verwaltungsprogramm der Erhaltung und Förderung der TWW, der Weiterentwicklung der Natur- und Landschaftsschutzpolitik und der Ökologisierung der Landwirtschafts- und anderer TWW-relevanter Politiken dient.

  5. Die Grundlagen mit der notwendigen geometrischen und inhaltlichen Genauigkeit schaffen, damit die erste Folgeerhebung im Rahmen der Erfolgskontrolle der Naturschutzmassnahmen in den TWW ab 2005 bereits repräsentative Aussagen über Veränderungen in den TWW ermöglichen. Das Erfolgskontrollekonzept und -programm erarbeiten.

So wird vorgegangen

Das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) hat den Auftrag zur Kartierung der Trockenwiesen und -weiden erteilt. Je nach Kanton wird unterschiedlich vorgegangen:

Kantone ohne Trockenwieseninventar Kantone mit Trockenwieseninventar
Vorbereitung Festlegen der abzusuchenden Gebiete durch Expertenbefragungen Auswahl der wertvollsten Gebiete
Kartierung Absuchen und Kartieren der wertvollen Flächen Neukartierung der wertvollsten Gebiete nach einheitlicher Methode
Datenverarbeitung Dateneingabe, -kontrolle und -verarbeitung
Bewertung Rangliste der Objekte der nationalen Übersicht
Umsetzung Rahmen Bund, Vollzug durch die Kantone
Erfolgskontrolle Erfolgskontrolle durch Bund und Kantone

Die Arbeiten werden durch Fachexperten begleitet. Dies sind einerseits VertreterInnen von Kantonen, ExpertInnen für Flora und Fauna sowie VertreterInnen der Landwirtschaft.


>>> zurück zur
TWW Startseite
>>> zurück zum WSL Forschungsbereich Landschaft
Copyright WSL 1998 / Peter Longatti / e-mail: peter.longatti@wsl.ch / Last Update: 1.11.99