Aufnahmeverfahren


Ungenügende Luftbild- und Planqualität machten dem Projekt im Jahre 1996 in verschiedenen Kantonen zu schaffen. Damit wurde ein Problem akzentuiert, das beim jetzt angewandten Kartierverfahren bereits als kritischer Punkt zu bezeichnen ist: die Handübertragung der im Feld erhobenen Objekt- und Teilobjektgrenzen vom Luftbild auf die Übersichtspläne. Luftbildverzerrungen und ungenügende Qualität, alte und somit nicht mehr aktuelle Pläne sowie Übertragungsfehler bedeuten Fehlerquellen, die im Extremfall Abweichungen des Objektperimeters zwischen Plan und Wirklichkeit in der Grössenordnung von mehreren dutzend Metern zur Folge haben. Dies hat zwei schwerwiegende Konsequenzen: einerseits wird die Umsetzung der Resultate erschwert, andererseits ist eine aussagekräftige Erfolgskontrolle praktisch unmöglich. Aus diesem Grund wurde nach einer Optimierung des Verfahrens gesucht und 1996 ein Test luftbildgestützte Kartierung durchgeführt, 1997 wird bereits pilotmässig danach gearbeitet.
Das neue Verfahren unterscheidet sich vom bestehenden wie folgt:

bisheriges Verfahren neues Verfahren Bemerkungen
Verwendung von Luftbildern und Plänen in bestmöglicher Qualität (schwarz-weiss, Normalfarbe, Infrarot, so neu als möglich) Verwendung von möglichst aktuellen Farbinfrarot (FIR)-Luftbildern (nicht älter als 1990) FIR-Bilder geben Vegetationsunterschiede optimal wieder. Da sie nicht lückenlos in guter und aktueller Qualität vorhanden sind, werden verschiedene Gebiete neu beflogen.
  Sichtung der Luftbilder, Erstbegehung von ausgewählten Flächen im Gelände Die Erstbegehung dient der Eichung des/der Interpreten/-in
  Abgrenzung der TWW-Flächen auf dem Luftbild am Stereoskop Das Stereoskop erlaubt eine dreidimensionale Betrachtung des Luftbildes.
Herstellung von Papierabzügen Herstellung von Papierabzügen mit den Flächenabgrenzungen  
Feldaufnahme und Datenkontrolle Feldaufnahme und Datenkontrolle  
  Korrektur der Flächengrenzen auf dem Luftbild am Stereoskop   .
Handübertragung auf Plan Photogrammetrische Auswertung Der technische Fehler der Photogrammetrie ist kleiner als die Ungenauigkeit bei der stereoskopischen Abgrenzung und um Grössenordnungen kleiner als bei der Handübertragung vom Luftbild auf den Plan.
Digitalisierung der Flächen und Daten Digitalisierung der Daten  
GIS-Bearbeitung, Datenausgabe GIS-Bearbeitung, Datenausgabe  


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