Abstract

Vollenweider P, Schneiter G, Rihm B, Menard T, Schaub M, Günthardt-Goerg MS (2006) Trockenstress und Ozonstress an Buchenblättern im Hitzesommer 2003. 2006, .

Keywords

Ozone; Forest trees; ozone symptoms; phenole; chlorophyll pigments

Abstract

Im Sommer 2003 herrschten um 1.7o C. erhöhte Temperaturen, um 44 % reduzierte Niederschläge und 1.4 Mal höhere Ozonkonzentrationen gegenüber dem Mittelwert der LWF-Meteostationen von 1998-2004. Das Experiment zur Untersuchung ob und wie sich die Wirkungen dieser Stressfaktoren im Buchenlaub unterscheiden und gegenseitig beeinflussen hatte die Natur selber zur Verfügung gestellt. Wir beprobten licht-exponierte Äste an zufällig ausgewählten Buchen aus sieben von 16 Schweizer LWF Level II Flächen mit Buchenbestand (langfristige Beobachtungsflächen mit meteorologischen Messungen und Ozon-Passivsamplern).Wir fanden folgende Resultate: Einrollen und schliesslich Abfallen der Blätter, jeweils verstärkt an der Zweigbasis, war das Merkmal von Trockenstress. Bronzefarbene Blattfarbe und bräunlich bis braune Punkte zwischen den Blattnerven waren entstanden durch den Einfluss von Ozon. Mikroskopische Stress- und Abwehrmerkmale, hervorgerufen durch Ozon, traten insbesondere in den aktiv assimilierenden Zellen auf, je stärker letztere dem Lichteinfluss ausgesetzt waren. Unabhängig vom Licht wiesen ähnliche mikroskopische Merkmale entlang den Wasserwegen (Gradienten von den Leitelementen bis in die Blattspreite) auf Trockenstress hin. Quantitative Analysen zeigten die Abnahme des Chlorophyllgehaltes mit zunehmenden Blattsymptomen. Spezifischer war jedoch die Zunahme des Gehaltes an kondensierten Tanninen (farblos). Die Stärke der Wirkung von Trockenstress und Ozon konnte so quantitativ und qualitativ unterschieden werden.

LWF Classification

Network: LWF, Category: non-reviewed,