Zur Waldgeschichte von Tamangur – Nutzung, Struktur, Landschaft

Eingebettet in die Moorlandschaft von besonderer Schönheit und nationaler Bedeutung Objekt 265 «Tamangur» liegt, im hintersten Teil des Val S-charl im Unterengadin der «God da Tamangur», der höchst gelegene geschlossene Arvenwald Europas. Aus unterschiedlichen Perspektiven und Beweggründen erfuhr dieser Wald im Laufe der Zeit Aufmerksamkeit. So sollte er zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Kerngebiet eines neu zu schaffenden Nationalparks gewählt werden, wurde in den 1920er Jahren aufgrund eines Gedichts von Peider Lansel zum Symbol für die Widerstandskraft der bedrohten rätoromanischen Sprache, stand wiederholt im Zentrum künstlerischer Auseinandersetzungen und ist seit 2007 ein Naturwaldreservat.

Basierend auf einer am Beispiel der Untersuchung der Wälder des Avers entwickelten Methodenkombination wird die Waldgeschichte des Tamangur hinsichtlich Nutzung, Struktur und Landschaft untersucht.