Zersiedelung messen und vermeiden

Schwick, C.; Jaeger, J.; Kienast, F., 2011: Zersiedelung messen und vermeiden. Merkblatt für die Praxis, 47. Birmensdorf, Eidg. Forschungsanstalt WSL. 12 p.
Diese Publikation ist auch auf Französisch erschienen.
Kurzzusammenfassung
Die Landschaftsveränderung in den letzten fünfzig Jahren war radikal und steht im Widerspruch zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit. Die Raumplanung hat die Zersiedelung bislang jedoch nicht einzudämmen vermocht. Ein wichtiger Grund dafür sind falsche ökonomische Anreize.
Zur Begrenzung der Zersiedelung sind griffige Rahmenbedingung notwendig. Dafür bedarf es verlässlicher Zahlen, um verschiedene Regionen zu vergleichen und Entwicklungstrends zu identifizieren. Bisherige Definitionen waren als Grundlage für die Messung der Zersiedelung jedoch zu ungenau. Ein Projekt im Rahmen des NFP 54 hat diese Lücke nun geschlossen: Jede Veränderung der Besiedelung kann anhand einer neuen Definition in ihrer Wirkung auf die Zersiedelung analysiert werden. Die daraus abgeleitete Methode der gewichteten Zersiedelung ist auf allen Massstabsebenen vom nationalen Monitoring bis hinunter zur Quartierplanung anwendbar. Sie ist nützlich, um Zersiedelungsfragen sachlich zu diskutieren.
Je nach Massstab und Region ist ein unterschiedliches Bündel von Massnahmen geeignet, die Zersiedelung zu begrenzen. In manchen Gebieten kann die Zersiedelung damit auch verringert werden.
Die im Merkblatt vorgestellten Massnahmen haben einen direkten Bezug zur Methode und den Messgrössen der gewichteten Zersiedelung.