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Altholzpotenziale der Schweiz für die energetische Nutzung. Ergebnisse einer Vollerhebung

Autori
Anno di pubblicazione
2017
Collana
WSL Berichte 52
Volume
68 pagine
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Citazione:

Erni, M.; Thees, O.; Lemm, R., 2017: Altholzpotenziale der Schweiz für die energetische Nutzung. Ergebnisse einer Vollerhebung. WSL Berichte, 52. Birmensdorf, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. 68 p.

 

Zusammenfassung

Altholz ist ein begehrter Rohstoff und fällt dort an, wo Holzprodukte das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben. In der Schweiz wird der grösste Anteil energetisch und kleinere Mengen stofflich zur Herstellung von Spanplatten genutzt. Zudem gibt es einen regen Handel mit dem Rohstoff.

Das schweizerische Kompetenzzentrum für Energieforschung im Bereich Biomasse (SCCER BIOSWEET) möchte vor dem Hintergrund der Energiewende den Beitrag von Biomasse zur Energieversorgung der Schweiz erhöhen. Die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald Schnee und Landschaft (WSL) untersucht in diesem Zusammenhang verschiedene Biomasseressourcen und ihre Potenziale für die energetische Nutzung. Dazu gehört auch das Altholz. Wichtige Aspekte sind die Verfügbarkeit, die Verwendung und die zukünftige Entwicklung des Rohstoffs. Es wurde eine fundierte Datengrundlage für die Schweiz erstellt, welche über das Aufkommen und die Verwendung von Altholz detailliert Auskunft gibt. Die Angaben basieren auf einer in der Schweiz bisher einmaligen landesweiten Umfrage bei 567 Betriebsstätten für die Sammlung, dem Transport und/oder die Entsorgung von Altholz.

In der Schweiz wurden 2014 1,484 Mio. Tonnen Altholz erfasst (Handelsvolumen; also inklusive mehrfach gehandelter Volumina). Das tatsächliche Aufkommen von Altholz beträgt 0,998 Mio. Tonnen (Marktvolumen). Davon wurden im Inland nur geringe Mengen stofflich genutzt. Es verbleiben 0,817 Mio. Tonnen (11,7 PJ Primärenergieinhalt), die nachhaltig energetisch genutzt werden könnten. Die energetisch genutzte Menge von Altholz in der Schweiz beträgt jedoch nur 0,644 Mio. Tonnen. Dementsprechend wären rund 0,170 Mio. Tonnen Altholz zusätzlich nutzbar. Dieses Holz wird heute jedoch hauptsächlich ins Ausland exportiert und dort sowohl energetisch, wie auch stofflich genutzt. Bei einer Nutzung im Inland würden Transporte entfallen und damit sowohl Kosten als auch klimaschädliche Abgase vermieden. Die Wertschöpfung könnte im Inland verbleiben und ein Beitrag zur Energiewende geleistet werden.

Die grössten theoretischen und nachhaltigen Altholzpotenziale für die energetische Nutzung befinden sich im Kanton Bern. Allerdings werden dort auch bereits grosse Anteile energetisch genutzt. Die grössten zusätzlich energetisch nutzbaren Potenziale befinden sich in den Kantonen Solothurn, St. Gallen, Basel Land, Luzern und Zürich. Die räumliche Verteilung des Handelsvolumens und der innerbetrieblichen Nutzungen zeigen, dass viele kleine und mittlere Betriebsstätten mit Altholz handeln, während einige grosse das Altholz meist zur Energieerzeugung verwenden.

Stichwörter: Altholz, Biomasse, Potenziale, energetische Nutzung, Vollerhebung