Eingeschleppte Pilze in der Schweiz

Jonas Brännhage, Ludwig Beenken, Andrin Gross
Brännhage J., Beenken L., Gross A. (2021) Eingeschleppte Pilze in der Schweiz. Merkblatt für die Praxis 69. Birmensdorf: Eidg. Forschungsanstalt WSL. 12 S.
Kurzzusammenfassung
Pilze erfüllen wichtige Funktionen in der Natur und sind für funktionierende Ökosysteme unverzichtbar. In Symbiose mit Pflanzen (Mykorrhizapilze) fördern sie deren Wachstum und Gesundheit, als Zersetzer sorgen sie für das Recycling von Nährstoffen und als Parasiten tragen sie zur natürlichen Regulierung des Pflanzenbestandes bei. Wenn Pilze jedoch ihr Verbreitungsgebiet dank der Verschleppung durch den Menschen ausweiten, kann das Gleichgewicht in einem Lebensraum des neu erschlossenen Gebiets empfindlich gestört werden. So führen die eigentlich im Haushalt der Natur unverzichtbaren Pilze am «falschen» Ort durchaus zu Problemen.
Mit der Zunahme des weltweiten Handels steigt auch die Anzahl der mitverschleppten Pilzarten (Neomyceten) stark an. Mittlerweile sind etwa 300 Neomyceten allein in der Schweiz bekannt, von denen bislang aber nur wenige als invasiv gelten. Diese invasiven Pilze, meist handelt es sich um Baumschädlinge, können aber für den Fortbestand gewisser Baumarten und die mit ihnen vergesellschafteten heimischen Organismen eine Gefahr darstellen. Haben sich die invasiven Arten erst einmal angesiedelt, ist eine Bekämpfung äusserst schwierig oder gar unmöglich. Deshalb sollte die Einschleppung weiterer Neomyceten in die Schweiz verhindert werden, was eine verstärkte Kontrolle des Pflanzenhandels bedingt.
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Die WSL ist ein Forschungsinstitut des ETH-Bereichs.
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Das Merkblatt für die Praxis ist eine WSL-eigene Schriftenreihe (ISSN 1422-2876, digital ISSN 2296-4428). Forschungsergebnisse der WSL werden zu Wissens-Konzentraten und Handlungsanleitungen für Praktikerinnen und Praktiker aufbereitet. Die Reihe richtet sich an Forst- und Naturschutzkreise, Behörden, Schulen, interessierte Laien usw.
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