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Ressourcen schonen bei Beschneiung und Pistenpräparation

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Kaum ist es im Herbst kalt genug, legen sie los, die Schneilanzen und Schneekanonen. Jedes Wintersportgebiet will spätestens an Weihnachten den Gästen alle Pisten zur Verfügung stellen, egal ob Frau Holle mitspielt. Aber oft werden Wasser und Energie verschwendet: Der Föhn putzt die Schneevorräte weg, Wind verbläst den Schnee während der Produktion. Oder es wird mehr produziert als nötig. Schätzungen gehen von rund dreissig Prozent Verlust aus – auch finanziell.

Hier setzt das 2017 gestartete europäische Projekt PROSNOW an. Pirmin Ebner bearbeitet es am SLF und erklärt: «Die Wintersportgebiete sollen künftig auf drei, vier Wochen hin wissen, welches Wetter sie erwartet. Das können sie dann bei der Schneeproduktion berücksichtigen.» Ein Webportal wird die beteiligten Skigebiete – in der Schweiz ist es Lenzerheide-Arosa – ab 2020 beim Schneemanagement unterstützen. Dafür erweitert Ebner die SLF-Schneedecken-Simulationsprogramme SNOW­PACK/Alpine3D. Denn präparierte Pisten und Haufen aus technisch hergestelltem Schnee reagieren anders aufs Wetter als Naturschnee. Und auch lokale Begebenheiten gilt es zu berücksichtigen: Der Schattenwurf einer steilen Bergflanke kann den entscheidenden Temperaturunterschied ausmachen. (Birgit Ottmer, Diagonal 2/18)