Datenbank und Beispiele bewährter Suffizienzmassnahmen ¶
Auf Basis einer umfangreichen Recherche und Interviews in 46 Schweizer Gemeinden haben wir über 200 Massnahmen zur Förderung von Suffizienz in Gemeinden zusammengestellt. Diese Sammlung zeigt gute Beispiele und dient als Inspiration und Orientierungshilfe für Gemeinden, die suffizienter werden wollen, das heisst natürliche Ressourcen sparen und gleichzeitig das Gemeinwohl stärken möchten.
Suffizienz ist eine grundlegende Strategie für eine nachhaltige Entwicklung. Es geht darum, weniger natürliche Ressourcen zu verbrauchen und gleichzeitig das Gemeinwohl zu stärken (siehe Kasten). Wie das in Gemeinden vor Ort gelingen kann, zeigen die über 200 Massnahmen, die in einer umfangreichen Literaturrecherche und Interviews in über 40 Schweizer Gemeinden gesammelt wurden.
Diese Datenbank enthält Massnahmen aus verschiedenen Handlungsfeldern: Mobilität, Ernährung, Bauen und Wohnen, Produktion und Konsum, sowie bereichsübergreifende Massnahmen. Weiter werden verschiedene Massnahmentypen unterschieden: finanzielle Anreize, neue Angebote, Informationsbereitstellung, Regulierungen sowie Gemeindestrategien. Die Sammlung enthält zudem Verweise auf Beispiele, wo die einzelnen Massnahmen bereits in der Praxis umgesetzt wurden.
Zum Download: Datenbank Kommunale Suffizienzmassnahmen (XLS)
Einzelne Massnahmen wurden als besonders gute Beispiele identifiziert und in Form eines Steckbriefs aufbereitet. Diese «Beispiele bewährter Suffizienzmassnahmen» zeigen kompakt, was den Erfolg der konkreten Massnahme ausmacht, und wie es gelungen ist, diese Massnahme durchzuführen.
- Scuol (GR): öV inklusive
- Entlebuch (LU): Aktive Bodenpolitik für Entwicklung eines neuen Dorfkerns (Wohnen im Dorf ermöglichen 1/2)
- Kienberg (SO): Gründung einer Wohngenossenschaft (Wohnen im Dorf ermöglichen 2/2)
- Entlebuch (LU): Gründung eines genossenschaftlichen Gesundheitszentrum (lokale Gesundheitsversorgung 1/2)
- Moudon (VD): Unterstützung der Gemeinde bei der Entwicklung von zwei lokalen Gesundheitszentren (lokale Gesundheitsversorgung 2/2)
Die Datenbank und die Sammlung «Beispiele bewährter Suffizienzpolitik in ländlichen Gemeinden» sind ein Angebot der Eidg. Forschungsanstalt WSL, unterstützt von der Stiftung Mercator Schweiz.
Suffizienz und SuffizienzpolitikEs gibt drei verschiedene Strategien der Nachhaltigkeit.
«Effizienz» bedeutet, gleichviel zu konsumieren oder produzieren mit weniger Ressourcen. «Konsistenz» heisst, Produkte und Leistungen naturverträglich gestalten und den Ressourcenkreislauf schliessen. «Suffizienz» bedeutet, weniger, ressourcenleichter, langsamer und lokaler konsumieren und produzieren.Beispielsweise mit dem Velo statt dem Auto fahren, Lebensmittel aus der Region einkaufen oder Repaircafés etablieren. Suffizienzpolitik schafft die Rahmenbedingungen für ein suffizientes Leben und Wirtschaften. Hintergrund ist das Konzept der planetaren Grenzen, das beschreibt, wie stark die Menschheit die natürlichen Ressourcen nutzen und zentrale ökologische Systeme belasten darf, ohne die Stabilität der Erde und damit unsere Lebensgrundlagen zu gefährden.
Projekt ¶
Kontakt ¶
Publikationen ¶
Pütz M. und Kusma S. (2025) Wie ländliche Gemeinden zum Schutz natürlicher Ressourcen beitragen können. Medienmitteilung vom 29.10.2025 auf wsl.ch und stiftung-mercator.ch.
Weitere Informationen ¶
Weitere Informationen rund um Suffizienz in Gemeinden finden Sie auch bei: