Wie bleiben Wälder kühl? Eine 1.89-Millionen-Franken Frage.

Charlotte Grossiord hat eine Doppelprofessur an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und der EPFL inne. Sie untersucht, wie sich der Klimawandel auf Wälder auswirkt – von zellulären Prozessen bis hin zu ganzen Ökosystemen – und wie negative Auswirkungen gemildert werden können.

Mit den Fördermitteln wird das Projekt „COOL – Trouble in the air” für die nächsten fünf Jahre finanziert, in dessen Rahmen Grossiord und ihr Team untersuchen werden, wie europäische Wälder auf Hitzewellen reagieren, die mit dem Klimawandel immer häufiger und intensiver werden. Diese extremen Wetterereignisse führen nicht nur zu trockeneren Böden, sondern auch zu heisserer und trockenerer Luft. Diese Kombination führt zu einem „atmosphärischen Durst“, einer weniger bekannten Form der Dürre, bei der den Bäumen schneller Wasser entzogen wird, als sie es aufnehmen können. Das gefährdet die Gesundheit der Wälder.

Das PERL-Labor wird die Mechanismen untersuchen, die den europäischen Wäldern helfen, diesem zusätzlichen klimatischen Stressfaktor standzuhalten, und herausfinden, warum manche Baumarten hitze- und trockenheitstoleranter sind als andere. Die Ergebnisse werden wichtige Erkenntnisse über zukünftige Waldökosysteme liefern und Praktikern helfen, Wälder klimafreundlich zu bewirtschaften.