"Wie man die Waldbewirtschaftung und die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Einklang bringt – ein Blick über ganz Europa"

29.10.2020  | Reinhard Lässig | News WSL

Vom 9. – 10.11.2020 wird im Rahmen des europäischen Netzwerkes INTEGRATE eine virtuelle Tagung stattfinden, an der auch das neue Buch „How to balance forestry and biodiversity conservation - a view across Europe“ vorgestellt wird. Dabei werden die grundlegenden Ansätze des zukunftsweisenden Konzepts einer integrierten Waldbewirtschaftung vorgestellt. Dieses soll die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung verbessern, indem die Biodiversitätsförderung, die Holzproduktion und andere Waldleistungen aufeinander abgestimmt werden. Die Veranstaltung wird gemeinsam von der Schweiz (Eidg. Forschungsanstalt WSL, Bundesamt für Umwelt BAFU), von Deutschland (Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung im Rahmen seines Vorsitzes der EU-Ratspräsidentschaft) und vom European Forest Institute (EFI) als internationaler Organisation ausgerichtet.

Nachhaltige Waldbewirtschaftung bedeutet zum einen, die biologische Vielfalt der europäischen Wälder nicht nur zu erhalten, sondern – wo möglich – zu erhöhen. Gleichzeitig sollen die Produktion wertvoller und nachwachsender Rohstoffe sowie andere für die Gesellschaft wichtige Leistungen der Wälder dauerhaft gewährleistet werden. Weiterhin müssen wir die Widerstands- und Anpassungsfähigkeit unserer Wälder gegenüber natürlichen und vom Menschen verursachten Störungen sicherstellen. Denn in Zeiten des Klimawandels lassen anhaltende Dürren die Waldböden austrocknen und Borkenkäfer sowie andere Schadorganismen befallen in ganz Europa auf tausenden von Hektaren wertvolle Bäume. Darüber hinaus brennen nicht nur in Südeuropa, sondern auch in Skandinavien häufiger als bisher grössere Waldgebiete. Es braucht daher mehr denn je einen sachkundigen und effektiven Dialog zwischen Betroffenen aus Wissenschaft, Politik und Verwaltung sowie Waldbesitz, Naturschutz und Forstwirtschaft. Doch wie soll dies grenz- und kulturübergreifend funktionieren?

Mehr als 20 Referentinnen und Referenten aus Forschung, Politik, Waldbesitz, Naturschutz und Verwaltung aus elf Ländern werden sich im Rahmen der Tagung „Wie man Forstwirtschaft und die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Einklang bringt – ein Blick über ganz Europa“ mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen. Während der abschliessenden Podiumsdiskussion wird die vom Schweizer Fernsehen bekannte Moderatorin Mona Vetsch mit sechs Persönlichkeiten aus Verwaltung, Forstwirtschaft, Naturschutz und Wirtschaft ein virtuelles Streitgespräch führen. Die Teilnehmenden erfahren aus erster Hand die Grundzüge und Details des ebenso modernen wie pragmatischen Konzepts einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten integrativen Forstpolitik. Gleichzeitig können sie mit Teilnehmenden aus zahlreichen Mitgliedsländern des europäischen INTEGRATE Netzwerkes diskutieren, wie dies länderübergreifend vorangebracht werden kann.

Tagungseinladung an Medienschaffende

Eine Diskussion wird Journalistinnen und Journalisten und weiteren Teilnehmenden am ersten Tag über Video möglich sein, während am zweiten Tag reger Austausch und Fragen an die Vortragenden und Podiumsdiskutanten über Chat/Q&A stattfinden wird.

Link zum Tagungsprogramm

Die Links zu den Tagungsblöcken am 9. und 10. November erhalten angemeldete Teilnehmende per E-mail kurz vor der Tagung.

Medienschaffende wenden sich für Fragen zu und während dieser Veranstaltung bitte direkt an den Tagungsleiter Dr. Frank Krumm (E-Mail: frank.krumm@wsl.ch; Tel. Mobile: ++49 172 371 52 98)

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Bosco misto di conifere vicino a Berna (Svizzera). Foto: Reinhard Lässig /WSL
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Naturnaher Buchenwald auf der Insel Rügen (Norddeutschland). Foto: Reinhard Lässig / WSL
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Bosco misto di querce nella riserva naturale del Bois de Chênes vicino a Genolier (Canton Vaud, Svizzera). Foto: Peter Brang / WSL
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Laubmischwald bei Aarau im Schweizer Jura (Schweiz). Foto: Reinhard Lässig / WSL
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Schutzwaldgürtel bei Fiesch im Goms (Kanton Wallis, Schweiz). Foto: Reinhard Lässig / WSL
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Arvenwald am Aletschgletscher (Kanton Wallis, Schweiz). Foto: Reinhard Lässig / WSL
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Persone che si ricreano in una foresta di pini misti nel sud della Svezia. Foto: Roland Magnin
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Nach dem Trockensommer 2018 durch Borkenkäferbefall abgestorbene Fichten im Kanton Jura (Schweiz). Foto: Valentin Queloz, Waldschutz Schweiz (WSL)
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Il sito sperimentale del WSL a Habsburg (Cantone di Argovia) nella primavera del 2001. In alcuni casi i tronchi degli alberi caduti giacevano in mucchi alti più di due metri. Foto: Reinhard Lässig/WSL
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Windwurf in einem subalpinen Fichtenwald bei Zweisimmen (Kanton Bern, Schweiz). Foto: Reinhard Lässig / WSL
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Fichten-Kiefern-Wälder im Naturpark Obere Saale (Thüringen, Deutschland). Foto: Reinhard Lässig / WSL
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Kleine Weiher, wie im Bonner Kottenforst (Deutschland), und andere Feuchtgebiete sind für die biologische Vielfalt im Wald sehr wichtig. Foto: Gesche Schifferdecker / EFI Bonn
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I nodosi faggi pollardati del bosco di Kottenforst presso Bonn hanno fino a 250 anni. Un tipo di disboscamento praticato qui in passato ha portato a un’inabituale crescita dei faggi e talvolta conferisce loro un aspetto bizzarro (foresta fantasma). Foto: Gesche Schifferdecker / EFI Bonn

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