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Die Schweiz im Klimawandel

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Der Klimawandel macht vor der Schweiz nicht halt – im Gegenteil. An der WSL und am SLF untersuchen wir den Einfluss eines veränderten Klimas auf die Ökosysteme, insbesondere auf die Wälder, auf die Biodiversität, die Naturgefahren sowie auf die Wasserressourcen, die auch im Schnee und im Eis enthalten sind. Wir dokumentieren die klimatischen Veränderungen und forschen an Lösungen, um die Risiken des Klimawandels zu minimieren.

  

Klimarekonstruktion und -dokumentation

Zuwachsmuster einer sibirischen Lärche.

Jahrringe und Baumwachstum

Forschende rekonstruieren anhand der Jahrringe von Bäumen und vieler weiterer Analysemethoden das Klima der Vergangenheit.

Polare Schneedecken

Wir erforschen polaren Schnee und wie dieser «altert». Diese Erkenntnisse helfen, vergangenes Klima zu rekonstruieren und Prognosen zu verbessern.

Auf einem schneebedeckten Hang am Matterhorn sind zwei Betonrohre senkrecht in den Schnee und den darunterliegenden Permafrost gegraben. Ihre Metalldeckel sind mit grossen Steinen beschwert, die beiden Rohre sind mit einer losen Leine verbunden. Im Hintergrund der Bohrlöcher erstreckt sich ein Gletscherabbruch und dahinter eine schroffe Felswand.

Permafrost

Das SLF-Permafrost-Messnetz liefert Informationen über den Zustand der Permafrostböden. Es ist teils in das Messnetz PERMOS eingegliedert.

Gletscher

Das Schweizerische Gletschermessnetz GLAMOS dokumentiert und beobachtet die langfristigen Gletscherveränderungen in den Schweizer Alpen.

 

Auswirkungen des Klimawandels

Wald und Klimawandel

Wir untersuchen, wie der Schweizer Wald auf den Klimawandel reagiert und wie die Waldleistungen erhalten werden können.

Schutzwald

Der Klimawandel kann die Schutzfunktion der Gebirgswälder beeinträchtigen. Deshalb beobachten wir langfristig deren Entwicklung.

Artenreiche Fromentalwiese. Bild: Peter Longatti, WSL

Biodiversität und Klimawandel

Tiere, Pflanzen und Pilze reagieren auf den Klimawandel. Wir untersuchen, wie sich die Verteilung der Biodiversität dadurch verändert.

Auf einer felsdurchzogenen, teils noch schneebedeckten Hochebene wächst im Vordergrund eine Gruppe Soldanella pusilla. Die kleinen Alpenglöckchen haben lila Blütenkelche, die nach unten geöffnet sind.

Alpine Ökosysteme

Wir erforschen alpine Ökosysteme, um zu sehen, wie stark sie auf den Klimawandel oder neue Landnutzungsformen reagieren.

Der Blick folgt dem Illgraben von unten Richtung der Murgangbeobachtungsstation. Während der Bach unten sehr niedrig ist, wälzt sich von oben der Murgang mit beigem Gesteinsmaterial auf den Beobachtenden zu.

Klimawandel und alpine Massenbewegungen

Im Forschungsprogramm CCAMM untersuchen wir, wie der Klimawandel die Bewegung von Felsen und Gestein im Gebirge beeinflusst.

Blockgletscher oberhalb der Alp Flix. Der Blockgletscher selbst sieht aus wie eine Geröllhalde. Allerdings wird das Gestein durch die Vergletscherung so befestigt,  dass die Neigungswinkel viel steiler sind als bei lockerem, frei liegendem Geröll. Der grau-beige Blockgletscher ist links und rechts von grünen Hängen eingerahmt.

Extremereignisse und Naturgefahren

Das Forschungszentrum CERC untersucht Klimawandel, Extremereignisse und Naturgefahren in alpinen Regionen.

Das Bild zeigt ein alpines Skigebiet in herbstlichen Farben. Nur rund um die Schneelanzen ist der Boden bereits weiss und lässt den Verlauf der Pistenlinie erahnen.

Schnee und Klimawandel

Häufigere Regen- statt Schneefälle und eine frühere Schneeschmelze reduzieren die Dauer der Schneebedeckung und die maximalen Schneehöhen.

Gebirgsgletscher im Klimawandel

Das Schmelzen der Gletscher hat Auswirkungen auf die Wasserkraft, die Wasserverfügbarkeit und mögliche Naturkatastrophen.

Ein Forscher lehnt auf einem Felsblock hoch über einem Stausee und bedient ein Messgerät.

Wasserressourcen

Wir untersuchen hydrologische und klimatologische Fragestellungen, vor allem den Zusammenhang von Schnee, Abflüssen, Klima und Naturgefahren.

 

Anpassung an den Klimawandel

Zukunftsfähige Baumarten

Mit Testpflanzungen untersuchen wir, welche Baumarten unter den klimatischen Bedingungen in 50 Jahren im Schweizer Wald gut wachsen werden.

Ein ausgetrocknetes Bachbett, umsäumt von Wald zeugt vom Hitzesommer.

Extreme

Die Initiative «Extremes» entwickelt zusammen mit der Praxis Instrumente und Entscheidungshilfen für den Umgang mit zukünftigen Extremereignissen.

Eine Bergwiese wird bewässert. Am Rand der Wiese stehen Bäume, deren Laub schon Herbstfärbung zeigt.

Herausforderungen für die Gesellschaft

Wir erforschen, wie Bevölkerung, Politik und Wirtschaft mit den Folgen des Klimawandels wie häufigere Stürme, Hitze oder Trockenheit umgehen können.

 

Klimaschutz

Wald und CO2

Wir erforschen, wie und wo intensive Holznutzung sowie eine erhöhte Kohlenstoffaufnahme der Wälder möglich ist.

Kohlenstoff in Waldböden

Böden können viel CO2 speichern. Wir erforschen, wie sich Böden, Wälder und der Kohlenstoffkreislauf gegenseitig beeinflussen.

Renaturierung im Meienstossmoos

Klimaschutz durch Hochmoorschutz

max.moor – CO2-Kompensation durch Hochmoorrenaturierung in der Schweiz.

 

Aktuell

Forschende der ETH Zürich und der WSL zeigen auf, wie aussergewöhnliche Wetterbedingungen über mehrere Saisons die Verbraunung europäischer Wälder im…

30. Juni 2020, Rüthi (Weissenstein), 1'385 m ü. M.: Am 11. Mai sind die Blätter der Buchen durch einen Spätfrost abgestorben, sodass die Szenerie eher an Herbst erinnert – wäre da nicht der blühende Gelbe Enzian. Foto: Frederik Baumgarten

Baumarten, welche sich gut von Spätfrösten erholen können, haben möglicherweise einen Vorteil im Klimawandel, zeigt eine WSL-Studie.

Ein 50-Jahres-Vergleich zeigt: Wegen Schneemangels nehmen Trockenheitsdefizite in der Schweiz zu.

Bedrohen eingeführte Waldbäume die Artenvielfalt oder die Bodenqualität? Eine neue WSL-Studie fasst europaweite Ergebnisse zusammen.

 

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