Energie und Landschaft

Die Energiestrategie 2050 des Bundes sieht den Ausstieg aus der Atomenergie und mehr erneuerbare Energien vor. Dies wird sich sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft auswirken. Wir ermitteln mögliche Folgen für die Landschaft.

Die vom Bundesrat beschlossene Energiestrategie 2050 erfordert einen massiven Umbau des heutigen Energiesystems; namentlich mehr Wasser-, Sonnen- und Windenergie und kein Ersatz für die heutigen AKW. Dazu kommen Energiesparmassnahmen und Anpassungen in der der Verteilung von Energie. Dies birgt sowohl Risiken als auch Chancen für die Umwelt und die Gesellschaft. Die Energiewende benötigt Fläche, folglich wird sie sich auf die Landschaft, ihre Leistungen und ihre Nutzung auswirken. Windräder etwa verändern das Landschaftsbild und beeinflussen indirekt auch den Tourismus und die Erholung. Wir ermitteln, wie die Bevölkerung solche Massnahmen bewertet und welche Nutzungs- oder Interessenskonflikte sich daraus ergeben.

Gebündeltes Fachwissen

Für den Umbau des Energiesystems müssen heute Entscheidungen getroffen werden. Solche Weichenstellungen für die Zukunft sollten in Kenntnis der möglichen Folgen für die Umwelt und für die Gesellschaft gefällt werden. Dazu gehört etwa die Abschätzung der verfügbaren erneuerbaren Energiemengen aus Biomasse (Holz, Grünabfälle, Mist etc.), Wind, Wasser oder Sonne. Eine wichtige Frage lautet zum Beispiel, ob angesichts der Klimaerwärmung, die die Gletscher schmelzen lässt und die Niederschläge verändert, genug Wasser für den Ausbau der Wasserkraft zur Verfügung steht.

Die Transformation des Energiesystems Schweiz erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche. Wir untersuchen mögliche Auswirkungen auf die natürlichen Ressourcen, einschliesslich der Folgen für die Landschaft. Dafür haben wir im Jahr 2014 zusammen mit der Eawag das Forschungsprogramm «Energy Change Impact» lanciert. Dieses stellt seine Erkenntnisse Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik zur Verfügung.

Publikationen

BFE-Fact-Sheet: Mit neuen Ideen zu mehr Biogas

Organische Abfälle aus Lebensmittelindustrie, Gärten und Landwirtschaft einschliesslich Gülle und Mist sind wertvolle Ressourcen. Durch Vergärung lässt sich daraus Biogas gewinnen, das sich unter anderem in Wärme und Strom umwandeln lässt. Die rund 110 landwirtschaftlichen und 35 industriellen Biogasanlagen der Schweiz tragen aktuell ca. 2 % zur landesweiten Gasversorgung bei. Zwei Forschungsprojekte haben untersucht, in welchem Mass und mit welchen Mitteln sich dieser Anteil steigern liesse. Fachartikel unter: https://pubdb.bfe.admin.ch/de/publication/download/11279

Projekte

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