
WSL-Forschungsprogramm «Extremes»: Resilienz für eine unsichere Zukunft aufbauen ¶
Inhalt ¶
Als Folge der Globalisierung und des Klimawandels treten Extremereignisse immer häufiger und heftiger auf. Während einige Auswirkungen vorhersehbar sind, bleiben viele Folgen für Umwelt und Gesellschaft unklar. Wie können wir uns auf Ereignisse vorbereiten, für die wir keinen Präzedenzfall haben? Dieser Herausforderung will sich das WSL-Forschungsprogramm «Extremes» stellen.
Die Schweiz hat in den vergangenen Jahren bereits die dramatischen Auswirkungen einzelner oder zusammenwirkender Treiber des Klimawandels erlebt. Die Dürre und Hitzewelle des Sommers 2018 etwa war eine der schwersten seit Jahrzehnten, mit erheblichen Folgen für die Landwirtschaft, die Wasserversorgung, die Energieproduktion und die natürlichen Ökosysteme. Da der Klimawandel weitergeht, dürften Extremereignisse wie Trockenheit, Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen wahrscheinlich Teil unserer neuen Normalität werden.
Das stellt für Interessengruppen und Entscheidungsträger ein einzigartiges Problem dar, da es keine Erfahrungen gibt, auf die man im Umgang mit der neuen Situation zurückgreifen könnte. Angesichts dieser Ungewissheit ist die Wissenschaft aufgerufen, das Wissen und die Ressourcen bereitzustellen, die zur Bewältigung der unvorhersehbaren Herausforderungen erforderlich sind.

Das Undenkbare denken ¶
Das WSL-Forschungsprogramm «Extremes», das bis Ende 2025 läuft, konzentriert sich auf seltene und unregelmässige Ereignisse, die erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben können. Herkömmliche lineare Extrapolationen bekannter Einflussfaktoren werden den komplexen Mechanismen hinter Extremereignissen oft nicht gerecht. Unser Ansatz konzentriert sich auf das Verständnis abrupter, zusammengesetzter oder miteinander wechselwirkender Veränderungen bei den Einflussfaktoren, die häufig zu nicht gradlinigem Verhalten und Kipppunkten führen. Indem wir über die Grenzen des bisher Erlebten hinaus denken - das Undenkbare anstreben - wollen wir der Schweiz helfen, sich auf Extremereignisse mit erheblichen Folgen vorzubereiten.
Die Komplexität der Bewältigung von Extremereignissen erfordert eine gemeinsame Anstrengung. Die fünf Projekte des Programms «Extremes» bringen Wissenschafterinnen und Wissenschafter sowie Akteure aus verschiedenen Disziplinen und Sektoren zusammen. Durch diese inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit wollen wir innovative Instrumente, robuste Strategien und konkrete Lösungen entwickeln, um die Widerstandsfähigkeit der Schweiz gegenüber künftigen Extremereignissen zu verbessern.

Extremes Projekte: Künftige Herausforderungen angehen ¶
WebApp EXtremes: Wie wird das Klima der Schweiz in der Zukunft aussehen? ¶
Klimaszenarien zeigen auf, wie sich das Klima im Durchschnitt entwickeln könnte. Doch der Durchschnitt bildet die Realität nur selten ab. Es sind die extremen Ereignisse – deutlich über oder unter diesem Durchschnitt – die unvorhersehbare und teils unumkehrbare Folgen für die Umwelt und Gesellschaft mit sich bringen.
Was heisst das für die Schweiz, für ihre Berge, Wälder und Landwirtschaft? Und für Sie?
Es ist kompliziert und es kommt darauf an: Was heisst extrem?
Diese Website vermittelt einen Einblick in die Auswirkungen von verschiedenen Klimaszenarien der nächsten 20 Jahre: Wie die Klimaerwärmung in Ausnahmefällen heute bereits spürbar ist, wie sie durchschnittlich vorhergesagt wird und wie sie sich unter extremen Umständen manifestieren könnte.
Erkunden Sie selbst, wie extrem sich die Entwicklung gestalten könnte!
Beteiligen Sie sich an der Diskussion ¶
Wir laden Sie ein, sich am WSL-Forschungsprogramm «Extremes» zu beteiligen. Lassen Sie uns gemeinsam nachdenken und eine widerstandsfähigere Zukunft für die Schweiz im Klimawandel schaffen. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, um an dieser wichtigen Diskussion teilzuhaben.
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