Wie alles begann – ein kurzer Rückblick auf die Anfänge der Forschung im Alptal

Nach den ersten systematischen hydrologischen Messungen in kleinen Einzugsgebieten im Emmental (ab 1903) planten die Forsthydrologen entsprechende Messungen in einer durch Flysch Geologie geprägten Region der Schweiz. Auslöser dafür waren die weit verbreiteten Aufforstungen, die in Flyschgebieten seit dem 19. Jahrhundert durchgeführt wurden und die damit verbundenen Fragen zum Einfluss des neuen Vegetationstyps. Nach einem ersten nicht vollends erfolgreichen Versuch im Kanton Fribourg (Rotenbach und Schwändibach), wurde Anfang der 1960-er Jahre der junge Forscher Hans M. Keller beauftragt, im Alptal (Kanton Schwyz) ein langjähriges forsthydrologisches Monitoring aufzubauen. Zwischen 1967 und 1973 installierte die damalige Eidg. Anstalt für das forstliche Versuchswesen EAFV elf Abflussmessstationen in den wichtigsten kleinen Zuflüssen der Alp zwischen Brunni und dem Dorf Alpthal. Am 23. Juni 1974 fielen all diese Messstellen einem schweren Hochwasserereignis zum Opfer und wurden dabei vollständig zerstört. In der Folge entschied man sich, basiert auf den bisherigen Untersuchungs­ergebnissen, in drei typischen und unterschiedlich bewaldeten Einzugsgebieten neue und massivere Stationen zu bauen. Dies war der Beginn der langjährigen hydrologischen Messungen im Vogel-, Lümpenen- (1975) und Erlenbach (1978).