
Anpassung und Evolution
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Wie reagieren Tiere, Pflanzen und Pilze auf sich verändernde Umweltbedingungen? Passen sie sich an, wandern sie oder sterben sie aus? Wir untersuchen mithilfe von genetischen Methoden, Experimenten und Modellen, wie Arten mit dem Klimawandel umgehen und wie sich die Biodiversität verändert.
Mit dem Klimawandel, aber auch aufgrund von Landnutzungsänderungen durch den Menschen, verändern sich die Umweltbedingungen für Tiere, Pflanzen und Pilze schneller als je zuvor. An diese Veränderungen können sich Arten entweder anpassen, an Orte mit für sie günstigere Bedingungen wandern – oder sie sterben lokal aus. Anpassung geschieht, indem Arten ihre Eigenschaften, zum Beispiel ihre Toleranz gegenüber Trockenheit und hohen Temperaturen, oder ihr Verhalten verändern.
Wie gelingt es zum Beispiel der Arve, an Standorte zu wandern, die für sie zukünftig geeigneter sein werden als die heutigen? Welche Herkünfte von Baumsamen kommen besser zurecht in einem wärmeren Klima? Um solche Fragen beantworten zu können, wenden wir für unterschiedliche Arten genetische Analysen oder Verpflanzungs- und Auswahlexperimente an. So können wir erklären, wie es zu räumlichen Verschiebungen von Arten kommt und wie schnell Anpassungen an veränderte Umweltbedingungen erfolgen.
Wie kann man Biodiversitätsmuster erklären?
Über lange Zeiträume beeinflussen Veränderungen der Umwelt die Evolution nicht nur auf der Artebene, sondern auch zwischen den Arten. Wir untersuchen solche Biodiversitätsmuster anhand von globalen und lokalen Datensätzen, zum Beispiel zur Verbreitung von Vogel- und Baumarten unter dem Einfluss des Klimawandels, und analysieren entsprechende Evolutionsprozesse.
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Weiterführende Informationen
Kontakt
Prof. Dr. Rolf Holderegger
Leiter Forschungseinheit, Mitglied der Direktion
Prof. Dr. Niklaus Zimmermann
Gruppenleiter, Senior Scientist
Prof. Dr. Loïc Pellissier
Joint Professorship, Gruppenleiter
Dr. Felix Gugerli Künzle
stv. Gruppenleiter/in, Senior Scientist
Dr. Christian Rellstab
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Prof. Dr. Catherine Graham
Gruppenleiterin, Senior Scientist
Publikationen
In order to preserve stone pine forests as diverse habitats at the transition to the alpine zone under future climate conditions, an integrative approach is needed to protect biodiversity and the various functions and services provided by the forest, which include protection, utilisation and recreation.
Afin de préserver dans les futures conditions climatiques les arolières en tant qu’habitats diversifiés à la transition vers l’étage alpin, une approche intégrative doit être adoptée en faveur de la biodiversité et des fonctions et prestations forestières que sont la protection, l’exploitation et la détente.
Damit Arvenwälder als vielfältige Lebensräume am Übergang zur alpinen Stufe unter zukünftigen Klimabedingungen erhalten bleiben, bedarf es eines integrativen Ansatzes zugunsten der Biodiversität und verschiedener Waldfunktionen und -leistungen wie Schutz, Nutzung und Erholung.
Zurell, D.; Zimmermann, N.E.; Gross, H.; Baltensweiler, A.; Sattler, T.; Wüest, R.O., 2020: Testing species assemblage predictions from stacked and joint species distribution models. Journal of Biogeography, 47, 1: 101-113. doi: 10.1111/jbi.13608
Ringelberg, J.J.; Zimmermann, N.E.; Weeks, A.; Lavin, M.; Hughes, C.E., 2020: Biomes as evolutionary arenas: convergence and conservatism in the trans-continental succulent biome. Global Ecology and Biogeography, 29, 7: 1100-1113. doi: 10.1111/geb.13089