NFZ.forestnet: Zehn Jahre forstwissenschaftliche Zusammenarbeit im Herzen Europas

26.09.2016  |  News

NFZ.forestnet, das Netzwerk für Forschung und Hochschulbildung im Bereich Wald und Forstwissenschaft, feiert zehn Jahre Zusammenarbeit. Die sieben Partnerinstitute in Frankreich, Deutschland und der Schweiz haben am 2. September 2016 in der Universität Freiburg im Breisgau eine positive erste Bilanz gezogen und ihre Rahmenvereinbarung verlängert.

NFZ.forestnet wurde im Jahr 2006 gegründet und umfasst derzeit sieben Institute in drei der historischen Zentren für Forstwissenschaften in Europa: die Universität Freiburg im Breisgau, die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg im Breisgau, das Institut National de la Recherche Agronomique (Inra), AgroParisTech, die Université de Lorraine in Nancy, die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich.

Ziel ist die Förderung des Austauschs und der Zusammenarbeit auf europäischer und internationaler Ebene zwischen den Wissenschaftlern, den Lehrenden und den Studierenden dieser Institute. "Das Erfolgsgeheimnis des NFZ besteht in dem gemeinsamen Willen, dieses einzigartige Netzwerk zu einem Kooperationsmodell zu machen, insbesondere in Zeiten der Budgetkürzungen", bekräftigt Professor Andreas Rigling von der WSL.

Internationale Forschung und regionale Verankerung

Angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel ist die internationale Zusammenarbeit nicht nur für die Holzproduktion unverzichtbar, sondern auch für das Fortbestehen zahlreicher anderer Ökosystemleistungen wie den Schutz gegen Naturgefahren oder die Aufrechterhaltung der Biodiversität und der Wasserqualität.

"Die Zusammenarbeit und die Entwicklung internationaler Forschungsprojekte mit regionaler Verankerung sind genau die Elemente, welche die Stärke des NFZ ausmachen", erläutert Marc Hanewinkel, Professor an der Universität Freiburg im Breisgau. Unter den zahlreichen entstandenen Kooperationen sind als jüngste die Forschungsprojekte "Black Secret" (Trüffel) und "Interdrought" (Dürre) zu nennen, die von der INRA, der WSL und dem Konsortium LabEx ARBRE getragen werden.

Ein Rückblick anhand von 16 Videoclips

Mit rund 250 beteiligten Wissenschaftlern und fast 200 Studierenden, die an 14 Summerschools teilgenommen haben, wird laut Thierry Caquet, dem Leiter der Abteilung Écologie des forêts, prairies et milieux aquatiques (Wald-, Wiesen- und Gewässerökologie) der INRA, "das NFZ-Netzwerk in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle im Bereich der Forschung und Innovation auf dem Forstsektor spielen".

In 16 Videoclips kommen zwanzig der Forschenden und Studierenden zu Wort. Sie erinnern sich an den Nutzen, den sie aus den im Rahmen des NFZ-Netzwerkes durchgeführten Forschungsaktivitäten und Summerschools gezogen haben. Die auf den Interviews basierenden kurzen Videoclips sind auf YouTube verfügbar.

Welche Wälder für die künftigen Generationen?

Zum Abschluss dieses Jubiläumsjahres werden Mittelschüler und Gymnasiasten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz per Videokonferenz Wissenschaftler des NFZ zur Zukunft der mitteleuropäischen Wälder befragen. Diese aussergewöhnliche Diskussion findet am 28. November dieses Jahres statt und kann auf den Internetseiten der NFZ-Institute verfolgt werden. 

Im kommenden Jahr werden die Mitgliedsinstitute des Netzwerks an der Ausrichtung des internationalen Kongresses anlässlich des 125-jährigen Bestehens der IUFRO (International Union of Forest Research Organizations) mitwirken. Dieser wird im September 2017 in Freiburg im Breisgau stattfinden und verschiedene Satellitenveranstaltungen in Frankreich und der Schweiz umfassen.

Copyright

WSL und SLF stellen Bildmaterial zur Bebilderung von Presseartikeln im Zusammenhang mit dieser Medienmitteilung kostenfrei zur Verfügung. Eine Übernahme der Bilder in Bilddatenbanken und ein Verkauf der Bilder durch Dritte sind nicht gestattet.

Kontakt