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Integrales Gewässermanagement
© WSL, Eawag, ETHZ, EPFL
 

Diskussions- und Interventionslinie

   
 

Um der Dynamik eines Gewässers und den Anliegen der Bevölkerung (z.B. Grundbesitzern) gerecht zu werden, empfiehlt es sich, vor dem Bau der Aufweitung kartographisch eine Diskussions- und Interventionslinie festzulegen.

Diskussionslinie (auch Beurteilungslinie genannt)
Erreicht das aufgeweitete Gerinne durch Seitenerosion die zuvor auf einem Plan festgelegte Grenze (Diskussionslinie), erfolgt eine Beurteilung der momentanen Situation. Es wird entschieden, ob Massnahmen ergriffen werden, oder ob sich der Fluss weiter frei entfalten darf. Es empfiehlt sich vor dem Bau zu bestimmen, wer Mitglied der Beurteilungsgruppe ist, um ggf. schnell handeln zu können.

Interventionslinie
Erreicht das Ufer die zuvor festgelegte Interventionslinie, werden wasserbauliche Massnahmen ergriffen. Es empfiehlt sich, im Voraus zu bestimmen, was in einem solchen Fall geschehen soll, um ggf. schnell, aber dennoch durchdacht, handeln zu können.

Fallbeispiel Thurmündung:
An der Thurmündung sind Aufweitungen des Typs "Dynamische Eigenentwicklung mit Initialmassnahmen" geplant. Neben weiteren Massnahmen sind im Plan ebenfalls eine Diskussionslinie (orange) festgehalten:

   
 
 
Abb.1: Diskussionslinie an der Thur (Creato, 2001)