Ökologin Anita Risch in die WSL-Direktion gewählt

Am 21. September 2023 hat der ETH-Rat Anita Risch in die Direktion der WSL gewählt. Die Ökologin und Privatdozentin an der ETH Zürich erforscht die Wechselwirkungen und Funktionen von Tieren, Pflanzen und Bodenlebewesen in Ökosystemen in aller Welt.

Mit Anita Risch stösst eine weitere international aktive Wissenschafterin zur WSL-Direktion. Ihre Forschung dreht sich um Auswirkungen globaler Veränderungen auf die Biodiversität, Ökosystemfunktionen und -prozesse. Im Fokus stehen dabei menschengemachte Phänomene wie Landnutzungsveränderungen, die Fragmentierung von Lebensräumen und die Übernutzung und Überdüngung von Böden. Ihre Experimente führt sie in den unterschiedlichsten Weltregionen und Ökosystemen durch – vom Schweizerischen Nationalpark über den Yellowstone Nationalpark und die afrikanische Serengeti bis zur südamerikanischen Pampa.

Risch veröffentlichte über 130 Fachartikel in wissenschaftlichen Zeitschriften, aber auch immer wieder Publikationen für die breite Öffentlichkeit. Beispielsweise verfasste sie zum «Zaunexperiment» im Schweizerischen Nationalpark sowohl einen Fachartikel in der renommierten Zeitschrift Nature Communications als auch ein Sachbuch für alle. In diesem Experiment schlossen Forschende mit Zäunen diverser Maschenweiten Pflanzenfresser aller Grössen von Testflächen auf subalpinen Rasen aus, um die Einflüsse von Hirsch, Murmeltier, Heuschrecke und Co. auf die Vegetation zu untersuchen. Risch untersuchte aber auch schon Termitenhügel in Tansania sowie Bodenmikroben unter von Wölfen gerissenen Hirschkadavern im Yellowstone.

Für ihre Forschung arbeitet Risch häufig in internationalen Netzwerken, wobei sie ihr Talent dafür bewies, Kolleginnen und Kollegen der unterschiedlichsten Hintergründe zusammenzubringen und zu leiten. Risch hat einen Master in Biologie von der ETH Zürich und in Forstwissenschaften von der Michigan Technological University, USA. Sie habilitierte an der ETH Zürich zur Privatdozentin. An der WSL betreute sie zahlreiche Master-Studierende, Doktorierende und PostDocs.

Als Mitglied der Direktion möchte sich Risch «dafür einsetzen, dass an der WSL weiterhin exzellente Forschung betrieben wird», sagt sie. Zum Beispiel in der ihr besonders am Herzen liegenden Biodiversitätsforschung, da der Verlust der Artenvielfalt und der dazugehörigen Funktionen und Prozesse ein riesiges, ungelöstes Problem darstellt. «Ich möchte dazu beitragen, die Verluste zu stoppen und, soweit möglich, auch wieder rückgängig zu machen.»

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