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Invasive Arten

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Jedes Jahr wandern neue Tier- und Pflanzenarten in die Schweiz ein, oder sie werden über verschiedenste Wege von anderen Kontinenten eingeschleppt. Manche sind harmlos, andere richten grossen Schaden an. Wir helfen, die Biologie dieser problematischen Arten besser zu kennen und ihre Ausbreitung zu verhindern oder einzudämmen.

 

Invasive Arten wie der Götterbaum, der Asiatische Laubholzbockkäfer oder der Erreger des Eschentriebsterbens gelten heute neben der Lebensraumzerstörung als eine der bedeutendsten Gefahren für die Artenvielfalt. Wir erforschen invasive Organismen und unterstützen die Behörden bei Managementstrategien. Da sich in der Südschweiz besonders viele wärmeliebende invasive Arten ausbreiten, ist dies ein Forschungsschwerpunkt unserer Zweigstelle in Cadenazzo (TI). Auf dem «Forschungscampus Cadenazzo» arbeiten wir mit Agroscope, Agridea und dem Eidg. Pflanzenschutzdienst (EPSD) im Bereich invasiver Arten südlich der Alpen zusammen.

Besserer Schutz dank Pflanzenschutzlabor

Unter den invasiven Arten sind viele Insekten, Pilze, Nematoden, Bakterien und Viren, die bei Waldbäumen und Ziergehölzen Pflanzenkrankheiten auslösen. Wir diagnostizieren, erforschen und beobachten diese in unserer Forschungseinheit «Waldgesundheit und biotische Interaktionen» und suchen nach biologischen Bekämpfungsmassnahmen.

Das 2014 eröffnete Pflanzenschutzlabor auf dem WSL-Gelände ermöglicht die Arbeit mit gebietsfremden Organismen. Dort können wir Verdachtsfälle von Quarantänekrankheiten und -schädlingen unter strengen Sicherheitsvorrichtungen diagnostizieren und untersuchen.

Schädlingsbefall möglichst früh erkennen

Um unsere Wälder vor einheimischen und eingeschleppten Waldschädlingen und -krankheiten zu schützen, betreibt «Waldschutz Schweiz» ein Überwachungssystem. Dieses besteht aus einem dichten Netz von Beobachterinnen und Beobachtern aus der Praxis. Waldschutz Schweiz berät Waldbesitzer und Förster, hilft bei der Bestimmung von Organismen und führt regelmässig Erhebungen beim Forstdienst und Weiterbildungskurse durch.

 

Verwandte Themen

Invasive Organismen in der Südschweiz

Wir erforschen, wie Umweltfaktoren und Störungsereignisse die Etablierung und Ausbreitung von invasiven Organismen in der Südschweiz beeinflussen.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer

Die invasive Käferart stammt aus Ostasien und wird mit Verpackungsholz eingeschleppt. Sie zählt zu den gefährlichsten Laubholzschädlingen.

Das Eschentriebsterben

Ein krankheitserregender invasiver Pilz und der Eschenprachtkäfer bedrohen die Bestände der Esche in Europa.

Neomyceten

Neomyceten sind Pilze, die in der Schweiz ursprünglich nicht einheimisch sind. Einige können katastrophale Auswirkungen für unsere Ökosysteme haben.

Waldschutz Schweiz (WSS)

Wir diagnostizieren die Ursachen von Beeinträchtigungen des Waldes, informieren über aktuelle Ereignisse und beraten Betroffene bei Waldschutzfragen.

Nationales Pflanzenschutzlabor

Im Hochsicherheitslabor können Schadorganismen für Bäume und Sträucher sicher diagnostiziert und Experimente mit ihnen durchgeführt werden.

 

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