Glaziologie

Aufgrund der Klimaerwärmung schrumpft weltweit ein Grossteil der Gletscher. Nur wenn bekannt ist, wie sich die Gletscher entwickeln, ist es möglich, hydroelektrische Infrastruktur zu planen, die langfristige Wasserverfügbarkeit zu prognostizieren und möglichen Naturkatastrophen vorzubeugen. Wir erforschen glaziologische Prozesse mit Computermodellen, in Laborexperimenten und direkt vor Ort. Unsere Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) der ETH Zürich, mit welcher wir affiliert sind, durchgeführt.

Eine der auffälligsten und sichtbarsten Folgen des derzeit stattfindenden Klimawandels ist der Gletscherrückgang. Diese Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf unsere Landschaft, sondern sie stehen auch im Zusammenhang mit einer Reihe von Folgen wie Wassermangel und von Naturkatastrophen wie Gletscherseeausbrüchen.

Unsere Gruppe hat es sich zur Aufgabe gemacht, Antworten auf drängende glaziologische Fragen von lokaler bis globaler Relevanz zu liefern. Dafür werden numerische Modelle mit Beobachtungen, die sowohl durch Fernerkundung als auch durch feldbasierte Aktivitäten gewonnen werden, kombiniert.

In Labortests tragen wir zum besseren Verständnis der grundlegenden Prozesse bei, denen Gletscherbewegung und -hydrologie unterliegen. Ausserdem studieren wir in Experimenten vor Ort Akkumulation und Schmelze, Gletscherdynamik und glaziale Erosion. Anhand dieser Daten simulieren wir in Computermodellen die Gletscherausdehnung in der Vergangenheit und prognostizieren die zukünftige Wasserverfügbarkeit.

Dabei konzentrieren wir uns nicht nur aufdie negativen Aspekte des Gletscherschwunds, sondern wir zeigen auch neue Chancen auf wie zum Beispiel das hydroelektrische Potential in den Gletscherrückzugsgebieten. Ausserdem analysieren wir, wie genauere meteorologische Prognosen die kurz- und langfristige Vorhersagbarkeit des Wasserablaufs aus Gletscherreservoirs verbessern.

Gletscherforschung in Bildern

Projekte

Multimedia

Wie lange noch bleibt die Schweiz das Wasserschloss Europas?

An der WSL erforschen wir die anstehenden Veränderungen im Schnee- und Eishaushalt, und wie wir uns vor zu viel und zu wenig davon schützen können. Videoprojekt der Eidg. Forschungsanstalt WSL unter der Leitung von Gottardo Pestalozzi, umgesetzt von VJii Productions und präsentiert von Daniel Farinotti.

Melt

ESA-​Astronaut Luca Parmitano zusammen mit Prof. Daniel Farinotti, anderen Glaziologen und Klimaexperten auf ihrer Reise über die Alpen, um zu erfahren, wie die steigenden globalen Temperaturen die Gletscher belasten.

Climate change: "It doesn't look good for our glaciers."

On this hike, glaciologists Prof. Daniel Farinotti, Loris Compagno and Jane Walden from ETH Zurich and the Swiss Federal Research Institute WSL reflect on the effects of this development - for example on water resources, natural hazards, energy production or even tourism. And they agree: we should think about what future we want. Ideally now.

Melting power

Dieser Kurzfilm wurde von Saskia Gindraux und Sonia Meller, zwei Doktorandinnen an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, im Rahmen des Filmmaking Marathon 2017 gedreht.

Gletscher erforschen mit einer Drohne

Die Glaziologin Saskia Gindraux untersucht im Rahmen ihres Promotionsprojekts drei Gletscher in der Schweiz. Sie erstellt 3D-Modelle des Gletschervolumens durch Georeferenzierung von Luftaufnahmen.

Mitarbeitende

Glaziologie

Daniel Farinotti

Gruppenleiter / Joint Professorship

Andreas Bauder

Gastwissenschafter

Aaron Cremona

Gastdoktorand

Laura Gabriel

Gastwissenschafterin

Elias Hodel

Gastwissenschafter

Huw Horgan

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Matthias Huss

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Mylène Jacquemart

Gastwissenschafterin

Simon Jung

Gastwissenschafter

Raphael Moser

Gastwissenschafter

Christophe Ogier

Gastwissenschafter

Ivan Utkin

Gastwissenschafter

Marijn van der Meer

Gastwissenschafterin

Marit van Tiel

Gastwissenschafterin

Lander Van Tricht

Gastwissenschafter

Jane Walden

Gastwissenschafterin

Mauro Werder

Wissenschaftlicher Mitarbeiter