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Wald und Klimawandel

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Mit dem Klimawandel wird es unter den Baumarten im Schweizer Wald Gewinner und Verlierer geben. Unsere Forschung schätzt die Folgen für Forstwirtschaft, Bevölkerung und Waldökosysteme ab und erarbeitet Lösungsansätze für einen Umgang mit den Veränderungen.

 

Der Klimawandel schreitet im Alpenraum deutlich schneller voran als in anderen Regionen (siehe «Im Fokus» zu Klimawandel). Etliche Baumarten werden künftig an ihren heutigen Standorten nicht mehr optimal gedeihen, darunter die ökonomisch wichtige Fichte und möglicherweise auch die Buche, unsere häufigste Laubbaumart. Dies hat Folgen für den Holzertrag und -erlös, die Schutzwirkung des Waldes gegen Naturgefahren, die biologische Vielfalt und auch das Landschaftsbild. Das Risiko ist erheblich, dass der Wald für den Menschen wichtige Leistungen mit dem Klimawandel weniger gut erbringen kann.

Wälder der Zukunft

In unserer Forschung erarbeiten wir Ansätze, wie Försterinnen und Waldeigentümer ihre Waldpflege schon jetzt an die zukünftigen Bedingungen anpassen können. Wir prüfen mit umfangreichen Tests auf schweizweit über 50 Versuchsflächen, die bis mindestens 2050 laufen, welche Baumarten künftig wo gut wachsen werden. Um die Auswirkungen des Klimawandels abzuschätzen, erkunden wir die Reaktionen der Bäume und anderer Waldorganismen wie Schädlinge und Baumkrankheiten auf Skalen von der Landschaft bis hinunter zur Pflanzenzelle. Unsere langfristigen Monitoringdaten ermöglichen Modellrechnungen dazu, wie sich der Wald mit dem Klimawandel verändern wird.

Trockenstress im Süden

Das trockene und warme Wallis ist eine Art Frühwarnregion für den Klimawandel in der Schweiz. Im Pfynwald bei Leuk (VS) bewässern wir seit Jahren ganze Waldflächen, um herauszufinden, wie die Bäume auf die natürliche Trockenheit reagieren. Im Tessin untersuchen wir, wie sich Waldbrände auf die Wälder und ihre Funktion als Schutzwald auswirken. In unserer Versuchsaufforstung am Stillberg bei Davos erkunden wir, wie sich die Waldgrenze unter dem Einfluss verschiedener Umweltfaktoren verändert.

 

Verwandte Themen

Projekt Testpflanzungen

Auf über 50 Testflächen untersuchen wir, welche Baumarten und Herkünfte in 50 bis 100 Jahren im Schweizer Wald gut wachsen werden.

Bewässerungsexperiment Pfynwald

Um den Einfluss von Trockenheit auf das Wachstum von Bäumen zu verstehen, untersuchen wir seit 2003 Föhren in einem Bewässerungsexperiment im Wallis.

Treenet

Automatisch gemessene Stammradiusänderungen von Bäumen geben Auskunft über Wachstum und Trockenstress.

Die FORTE-App

Die FORTE-App beschreibt sowohl den aktuellen Zustand des Schweizer Waldes (FORTE) als auch dessen langfristige Entwicklung (FORTE Future).

Die Modell-Ökosystemanlage

Die Versuchsanlage mit 16 Glaskammern ermöglicht Experimente mit Waldbäumen unter kontrollierten Bedingungen.

Langzeitforschung am Stillberg

Welche Umweltfaktoren beeinflussen Wachstum und Überleben der Bäume an der Waldgrenze? Am Stillberg konnten solche Fragen beantwortet werden.

 

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